Inhalt Nr.4/2004

 

Christine Beidl
Die Schöpfung und wir.....................3
Lieselotte von Eltz
Kulturgeschichte des Esels .............. 8

Noch einmal: Gold und Tod ............ 10
Moderner Fünfkampf - Tierquälerei?

Versuchslabors .............................. 12
Konsumenten-Information .............13
Vegetarismus – Informationen ...... 16
Leserbriefe .................................... 17
Ich war Versuchskaninchen

Erwin Lauppert
Unabhängigkeit ............................. 20
Was ein Politiker von der Unabhängigkeit des Tier- und des Umweltanwalts hält

Bücher .............................. 21
Silvia Maritsch-Rager, Die Pflanzen-
Sprecherin kocht - Jane Goodall/Allan Mark, Rickie und Henri - D.Goltschnigg–B.Müller-Kampel (Hg.), Die Katze des Propheten – Gotthard M. Teutsch, Gerechtigkeit auch für Tiere

Der Abt und die Martinigans .......... 22

Ute Esselmann
Mausis Tod annoncieren ? .............. 23

Hat er Rheuma ? ............................ 24
Minister Bartenstein und das Katzenfell

Notizen .......................................... 25
Ankündigungen ............................... 27

Helmut F. Kaplan
Video-Überwachung
Impressum....................................... 28
Generalversammlung ÖVU S.16, GhN S.15

 

Esfolgen nachstehend einige der Texte:

Seite 3:

Die Schöpfung und wir
Christine Beidl


„Der Mensch enthält die ganze Natur, aber die Natur enthält nicht den ganzen Menschen"
Daß der Mensch ein Teil der Natur ist, aus ihr hervorgegangen und eingebettet in sie, ist naturwissenschaftlich unumstritten:
Spezies: Homo sapiens
Unterordnung: Primaten
Ordnung: Säugetiere
Stamm: Wirbeltiere
und so weiter, bis zurück zur Urzelle.
Die Todsünde der abendländischen Philosophie
Es war Sokrates, der den schönen Satz prägte: „Vergelte nicht Böses mit Bösem um der Schönheit deiner Seele willen."
Dies klingt fast christlich - der ästhetische Wert 'Schönheit' ist hier gleichzeitig ein ethischer. - Aber auch wenn man ethische Motive hinterfragt, stößt man oft auf eine Art von sublimiertem Egoismus.
Albert Schweizer war es, der beklagt hat, daß das Tier in der abendländischen Ethik und Philosophie fast zur Gänze ausge-klammert wurde. Im Mittelpunkt der christlichen Morallehre stand vielfach das Heil der eigenen Seele. Askese, Opfer und Nächstenliebe dienten nicht zuletzt der Vervollkommnung dieser Seele. Wenn - was selten genug geschah - Tierquälerei explizit verurteilt wurde, so nicht deshalb, weil man den Tieren Rechte zugestanden hätte, sondern weil die Seele dadurch verrohte und diese Rohheit sich auch im Umgang mit dem Mitmenschen auswirken mußte. Das Tier, die ganze Erde waren um des Menschen willen erschaffen worden, die Erde sollte ihm untertan sein, Angst und Schrecken sollten sich über die Tiere legen, seinem Nutzen und seinem Gebrauch hatten sie zu dienen.
Wenn es Heilige gab, die den Tieren Mitleid und Liebe erwiesen - und es gab deren nicht wenige - , so galt doch in der offiziellen Theologie etwa ein nicht kirchlich abgesegneter Geschlechtsverkehr als etwas weitaus Böseres als die Ermordung eines Tieres. Selbst der Fleischverzicht war eher durch Askese und Abtötung, als durch das Mitleid mit der gequälten Kreatur motiviert.
Da in Mittelalter, und in ihren Auswirkungen darüber hinaus, die Theologie als die „Königin der Wissenschaften“ galt, hatte sich auch die Philosophie ihr unterzuordnen. Neben der griechischen Philosophie, hier vor allem Aristoteles, den römischen Rechtsnormen, die übernommen worden waren, bestimmten das Alte und Neue Testament und ihre Auslegungen durch Kirchenväter und Konzile die Kategorien des Denkens.
Das Tier galt bei den Römern juridisch als Sache, und so ist es bis heute im Grunde geblieben. Tierfreundliche Aussagen in den „Heiligen Schriften“ kann man mit der Lupe suchen.
„ Der Mensch ist das Maß aller Dinge“. In alledem liegen auch die Wurzeln der heutigen, fast allgemeinen Einstellung zu unseren Mitgeschöpfen. Dennoch war die Ausbeutung der Tiere noch nie so brutal und skrupellos wie heute.
Das gläubige Volk hat Tierquälerei immer als besonders „unchristlich“ empfunden, zahlreiche Märchen und Legenden beweisen das. Diese Einstellung der Verantwortlichkeit gegenüber dem Schöpfer ist in einem säkularisieren Zeitalter verloren-gegangen. Die Konsequenzen, Mißbrauch und durch keinerlei Schranken des Gewissens mehr begrenzter Umgang mit den Tieren ließen andererseits erstmals die Forderung entstehen, daß man auch den Tieren Rechte zugestehen müsse (Schopenhauer: „Nicht Mitleid, Gerechtigkeit sind wir den Tieren schuldig.“)
Die Gegner argumentierten, Rechte könnten nur einem vertragsfähigen Partner und als solchem nur dem Menschen zukommen, der als einziger fähig sei, rational zu denken und Verträge zu schließen. Noch 1949 erklärte der Bischof von Hildesheim: „Tiere haben keine geistige Seele und kennen kein Fortleben nach dem Tode. Darum haben sie aber auch keinerlei Würde, auf die sie Rechte bauen könnten. Und in der Tat, Tiere haben keine Rechte. Sie haben keinen Anspruch auf Dasein und Gesundheit, auf Eigentum und guten Ruf.“
Schon als Descartes dem Tier die Lei-densfähigkeit absprach, beruhte dies auf der merkwürdigen Schlußfolgerung, daß diese nicht mit der Vorstellung eines unendlich gütigen und gerechten Gottes vereinbar sei. „Cogito ergo sum“- nur wer denkt, existiert.
Die abendländischen Philosophen haben immer die „Ratio“, die Vernunft über das Gefühl gestellt. Ich selbst erinnere mich an ein philosophisches Seminar, in dem der damalige Professor Silva-Tarouca, der sein Weltbild u. a. auf Thomas von Aquin und die Phänomenologie von Husserl zurückführte, woraus er seine „Onto-Phänomenologie“ entwickelte, den Faustausspruch: „Gefühl ist alles - Name ist Schall und Rauch“ provokant umdrehte und erklärte: „Name ist alles - Gefühl ist Schall und Rauch...“
Das ist ziemlich bezeichnend. Tiere haben nun einmal keine „Sprache“, die dem Menschen die wunderbare Fähigkeit verleiht, sich durch Benennen und Erkennen der umgebenden Welt von dieser zu di-stanzieren und als gesondertes „Ich“ zu definieren. (Adam gab allen Geschöpfen einen „Namen“). Aber die Tiere haben Gefühle, mindestens ebenso starke wie wir selbst, denen sie gerade durch ihren Mangel an „Ratio“ schutzlos ausgeliefert sind.
Abstammungslehre
„ Licht wird auch auf den Ursprung des Menschen und seine Geschichte fallen“ (Charles Darwin)
Ein Zeitgenosse von Darwin ist Pius IX., dem wir die Unfehlbarkeit päpstlicher Aussprüche „ex cathedra“ verdanken. Er verbot die Gründung eines Tierschutzvereins in Rom, da man den Tieren gegenüber keinerlei Verantwortung habe. Seltsamerweise waren es gerade katholische, evangelische und anglikanische Geistliche, die sich bei der Gründung der ersten Tierschutzvereine in England und Deutschland engagierten.
Vielleicht ist Darwin's Abstammungslehre eine der wichtigsten Erkenntnisse des vorigen Jahrhunderts, die das bisherige Weltbild völlig im Frage stellte. Kein Wunder, daß die Kirchen dagegen wetterten - es erschien ihnen geradezu als Blasphemie, daß das "Ebenbild Gottes" von affenähnlichen Vorfahren abstammen sollte.
Darwin bekam nicht nur den Spott vieler zeitgenössischer Wissenschaftler zu spuren, sondern wurde gerade auch von den Vertretern der Kirche(n) wie der leibhaftige Gottseibeiuns verteufelt. Dabei drückte sich Darwin, der ein besonders feinfühlender und zurückhaltender Mensch war (als Kind konnte er keine Schmetterlinge und Käfer töten, weil er der Meinung war, man habe nicht das Recht, anderen Geschöpfen für die Bereicherung einer Sammlung das Leben wegzunehmen), ohnehin sehr vorsichtig aus. Als exakter Wissenschaftler bekannte er sich zwar zu seinen Erkenntnissen, hatte aber eine Abneigung gegen jeden Streit und wollte sich auch nicht mit der Kirche anlegen, er war keine „Kämpfernatur“.
In seinem Buch über den Ursprung der Arten drückte er sich was den Menschen betraf sehr behutsam aus: „Licht wird auch auf den Ursprung des Menschen und seine Geschichte fallen." Aber seine Ideen waren so revolutionär, daß sie sowohl von Freunden als auch von Gegnern aufge-griffen und leidenschaftlich diskutiert wurden. Als seine Anhänger traten Huxley, Lyell Wallace und Spencer in die Arena.
Fundamentalistische Vertreter der Kirche, die im biblischen Schöpfungsbericht keinen symbolhaften Mythos, sondern einen historischen Tatsachenbericht sehen wollten, liefen Sturm gegen die neue Lehre. So war Darwin schließlich gezwungen, fast 15 Jahre später (1871) in seinem Werk „Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl“ sich abermals zu Wort zu melden.
Wohl gegen seine Absicht war es dem sanften und friedfertigen Gelehrten Darwin gelungen, einen Streit zu entfesseln, der tief in unser Jahrhundert hineinreichte. Einer seiner leidenschaftlichsten Anhänger war Ernst Haeckel, der die Erkenntnisse Darwins in seinem berühmten Buch „Welträtsel“ populär machte und nicht nur das. Als gläubiger, leidenschaft-licher und phantasievoller Mensch zog er Konsequenzen, die für viele zu einer Art Religionsersatz werden konnten.
Der Literaturkritiker Brandes schrieb: „Die Haeckelschen Bücher wirken wie eine Bombe, die in ein Pulverfaß geschleudert wurde. In schwungvoller Sprache, in poetischer Form und mit staunenswerter Belesenheit hat Haeckel die Lehre Darwins erschöpfend behandelt und die aus ihr resultierendenKonsequenzen mit einem an Märtyrertum grenzenden Freimut ausgesprochen“. Und Darwin selbst ermahnte Haeckel: "Manchmal macht mich Ihre Kühnheit zittern...“
Sicher ist die Breitenwirkung Haeckel’s, dessen Thesen um die Jahrhundertwende in allen Kreisen auf das lebhafteste diskutiert wurden - sein Buch „Welträtsel“ hat u.a. Rudolf Steiner stark beeinflußt - auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. Einmal hatten die Menschen begonnen, sich vom Autoritätsdenken, sei es gegenüber dem Staat oder der Kirche, zu lösen. In dieser Aufbruchsstimmung hatte er es verstanden, die Evolutionslehre für weite Kreise emotional aufzubereiten und gleichzeitig metaphysischen Bedürfnissen neue Nahrung zu geben.
“ Bruder Tier“
Gerade die Abstammungslehre gibt uns das Recht, Tiere auch als unsere Blutsverwandten anzuerkennen. Genetik und Verhaltensforschung haben dies bestätigt. Warum also diese Empörung von allen möglichen Seiten, wenn wir von „unseren Geschwistern, den Tieren“ sprechen? Ist es nicht auch eine beglückende Erkenntnis, sich mit der gesamten Schöpfung zutiefst verbunden zu fühlen?
Dieses Wissen bringt aber auch die Verpflichtung, das Verhältnis des Menschen zu den Tieren neu zu überdenken. Es kann daher nicht verwundern, daß alle, die sich an der Ausbeutung der Tiere beteiligen und daraus Vorteil oder Genuß ziehen, heftigsten Einspruch gerade gegen diese von Tierschützern gern verwendete Formulierung erheben. Aber auch jene, die anthropozentrisch an einer Sonderstellung des Menschen festhalten. Jahr-tausendealte Vorurteile lassen sich eben nicht von heute auf morgen beseitigen.
Diesen Leuten wird es auch ein Dorn im Auge sein, daß schon vor Jahren einige Wissenschaftler die Forderung erhoben, die hochintelligenten Menschenaffen – Schimpansen, Gorillas und Orang Utans - rechtlich mit dem Menschen gleichzustellen. Die Gene des Schimpansen stimmen zu 98% mit unseren überein. Ein Schim-pansenbaby benimmt sich kaum anders als ein Menschenbaby. Die Intelligenzgrenze ist fließend: Ein hochbegabter Schimpanse kann zweifellos klüger sein als ein debiler oder schwachsinniger Mensch. Der malende Schimpanse „Pablo“ erhielt bei einer Ausstellung abstrakter Kunstwerke den ersten Preis (es war den Preisrichtern unbekannt, daß das Bild von einem Schimpansen stammte).
Menschenaffen haben auch oft erstaunliche Ansätze zu logischem Denken gezeigt. Einige von ihnen waren fähig, mehrere tausend Wörter verstehen, wenn auch nicht sprechen zu lernen (dafür fehlen ihnen die physiologischen Voraussetzungen), aber sie konnten sich durch die Zei-chensprache oder mittels eines Computers ausdrücken und auch Sätze bilden.
Ethik ist ins Grenzenlose erweitertes Mitleid.( Albert Schweitzer)
„ Tout comprendre c’est tout pardonner“ aber es gibt eine Grenze, wo nicht nur das Verstehen, sondern auch das Verzeihen aufhört Sie liegt dort, wo das absolute, sinnlose und unbegründete Böse beginnt. Diese furchtbare Freude am Bösen, an Leiden, die man wehrlosen Geschöpfen zufügt, seien es Menschen oder Tiere. Vielleicht könnte man noch den armen Teufeln in den Schlachthöfen verzeihen, sie sind ja nur Auftragstäter der Fleisch-esser. Es bereitet ihnen wohl meist selbst kein Vergnügen, in Innereien und Blut herumzuwühlen, ständig das verzweifelte Angstgeschrei der Tiere im Ohr. Unser weitaus größeres Mitleid allerdings gehört diesen armen Tieren.
Eine Fähigkeit, zu der wohl einzig der Mensch imstande ist, ist die Möglichkeit, sich in andersartige Wesen, die nicht seiner eigenen Spezies angehören, hineinzudenken, hineinzufühlen, ihre Leiden und Bedürfnisse im Spiegel seine eigenen Seele nachzuvollziehen.
Dieses Wissen kann ignoriert werden - man kann sich, bewußt oder unbewußt, fremdem Leid verweigern, nach dem Grundsatz: Das Hemd ist mir näher als der Rock.
Man kann das Wissen aber auch mißbrauchen - zur Befriedigung eigenen Vorteils - und Genußstrebens oder des persönlichen Ehrgeizes. Vor einigen Jahren zogen Münchner Tierschützer mit dem Plakat einer am Labortisch gekreuzigten Ratte durch die Straßen, mit der Inschrift: „Ver-gebt ihnen nicht, denn sie wissen was sie tun.“
Es ist auch kaum anzunehmen, daß den ehrgeizigen Forschern die unsagbaren Qualen der von ihnen malträtierten Tiere entgehen. Und die eitle Dame, die sich eine aufwendigen Pelzmantel zulegt, weiß haargenau, wie die Tiere dafür geschunden wurden. Es ist mehr als traurig, wenn der Chefredakteur einer renommierten Tageszeitung schreibt, es sei ihm egal, wenn sein Brathuhn aus einer Batterie stamme, oder der Pelzmantel, den er seiner Gattin kauft, aus einem Tier-KZ. Auch wenn er die Tierschützer nicht leiden kann, sollte er sich derlei provokante Äu-ßerungen überlegen - letztlich entlarvt er damit sich selbst.
Ist der Tierschutz eine „Ersatzreligi-on“?
Natürlich nicht. Und eine solche Behauptung zeigt nur, wie wenig man darüber weiß. Tierschützer haben die unsäglichen Leiden, die den Tieren Tag für Tag angetan werden, zu ihren eigenen gemacht. Sie suchen nach Möglichkeiten, dies zu ertragen und nicht aus Verzweiflung und Mitleid den Verstand zu verlieren. Eine dieser Möglichkeiten ist die Sinnfrage, die Ein-bindung in ein religiöses Weltbild.
Soweit sie sich aber nicht auf das persönliche Fortleben des Einzelnen bezieht, halte ich die Reinkarnationslehre für ein wunderbares Symbol der Evolution. Wir waren einstmals Urzelle, Fisch, Lurch, Reptil und Säugetier, in unseren Genen schlummert die Entwicklungsgeschichte des gesamten Lebens, eine ungebrochene Linie führt durch die Jahrmilliarden zurück, in denen das Leben weitergereicht, entwickelt und sich seiner immer intensiver bewußt wurde.
Während dieses Zeitraums gingen unzählige Lebewesen und Arten, ohne sich weiter fortzupflanzen, zugrunde durch Zufall oder mangelnde Fähigkeit sich anzupassen und durchzusetzen. Die Natur experimentiert - auch viele Humanidenstämme starben aus, unserer setzte sich durch. Dies alles läßt sich schlecht mit unserem menschlichen Gerechtigkeitsbedürfnis vereinbaren.
Man könnte sich die Dinge auch so zu-rechtlegen: Alle Lebensenergie stammt aus der Hand des Schöpfers und fallt an ihn zurück.
Irgendwie versucht der Mensch mit dem furchtbaren Rätsel des Leidens und Sterbens fertigzuwerden, er muß das, um leben zu können, um dem Unerträglichen einen Sinn zu geben, es genügt nicht zu sagen, das Leben selbst sei des Lebens Sinn. Einer dieser Versuche ist die Rein-karnationstheorie.
Jedes echte Glaube ist der archimedische Punkt, um den herum sich die Dinge sinnvoll zu ordnen vermögen.
Viele aber fragen heute wie Pilatus. Was ist Wahrheit? Wie weit entspringen unsere religiösen Vorstellungen einem uralten Wunschdenken der Menschheit?
Bei all ihren Fehlern war die katholische Kirche eine große, formende Kraft des sogenannten Abendlandes. Sie inspirierte Künstler, Denker, Heilige. Das christliche Abendland! Ist es, wie Oswald Spengler sagt, zum Untergang verurteilt? Eine afrikanische oder asiatisch dominierte Kirche wäre vielleicht die Rettung der Kirche, aber keine Heimat mehr für den christli-chen Europäer. Aber es scheint, daß das „christliche Abendland“ auch heute schon nicht mehr existiert.
Was bleibt, ist die Sinnfrage, die all die vielfältigen Sekten nicht zufriedenstellend lösen können.
Nein, der Tierschutz ist keine „Ersatzreligion“. Alles, was im Zusammenhang mit den furchtbaren, sinnlosen, ungerächten Leiden der Tiere sich an Fragen erhebt, gleicht der Frage eines Juden, der die Grausamkeit der Konzentrationslager überlebte: Kann man nach Auschwitz noch an Gott glauben? Was muß geschehen damit Gott endlich eingreift? Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, daß das Schicksal dieser Erde - zu ihrer Errettung oder zu ihrem Untergang - in die Hände der Menschen gelegt ist. Oft scheint uns, daß all unsere Liebe und Güte für die Tiere, alle Handlungen, ihnen zu helfen, ihr Los zu mildern, nur ein Tropfen auf einem heißen Stein ist. Aber es ist alles, was wir tun können, und vielleicht ist es mehr, als wir selbst glauben.
Manfred Kyber sagte: „Die Welt ist voll von stummen Bitten, die nicht gehört werden. Es sind Menschen, die sie nicht hören. Es scheint unmöglich, diese stummen Bitten zu zählen. Aber sie werden alle gezählt. Sie werden gebucht im Buche des Lebens.“

Wer die Opfer nicht schreien hören,
nicht zucken sehen kann, dem es aber,
sobald er außer Seh-und Hörweite ist,
gleichgültig ist, daß es schreit und daß es zuckt
– der hat wohl Nerven, aber – Herz hat er nicht.
Bertha von Suttner

 

Seite 12:

Tierversuchsanstalten


Samenabnahme bei Zuchtstieren: narkotisiert kopfabwärts durch Elektroschock ?
Vor einem Jahr brachte der Name Covance Münster Schlagzeilen, jetzt ist er fast wieder in Vergessenheit geraten. Es ist immer dasselbe. Irgend jemand hat den Mut einen Mißstand oder Zustand aufzudecken oder der Zufall bringt ihn an den Tag, dann großes Geschrei im Blätterwald, dann Beschwichtigung der Verant-wortlichen, es seien nur Ausnahmen, nur ein schwarzes Schaf, schließlich wird, irgend ein Kleiner, in der Hierarchie möglichst weit unten, verurteilt oder auch nicht, dann wächst das bekannte Gras über die Sache und darunter bleiben die Zustände wie bisher.
Im Falle Covance – wir berichteten in der letzten Nummer – hat sich nichts bewegt. Die Strafanzeigen wurden rasch zurückgelegt, den Auftrag der Stadt Münster an die Firma, eine Videoüberwachung in den Arbeitsräumen zu installieren, annullierten die Verwaltungsgerichte in zwei Instanzen mit einer etwas an einen Zirkelschluß erinnernden Begründung. Die Stadt müsse zuvor beweisen, daß den Tieren (unnötige) Schmerzen, Leiden etc. über das durch die zulässigen Tierversuche be-dingte unerläßliche Maß hinaus zugefügt worden seien, ein Beweis der ohne Videoüberwachung schwer zu erbringen ist. Die Gerichtsklagen des Unternehmens gegen die Veröffentlichung des geheim gedreh-ten Filmmaterials ist unterschiedlich entschieden. Im Internet fanden wir vielfache Eintragungen von Tierversuchsgegnern mit herben Tierquälereivorwürfen, jedoch zum Thema keine der Firma. Ohne uns mit den Vorwürfen im Internet und im später abgedruckten Lesebrief zu identifizieren, es wäre doch naheliegend, wenn ein im Internet, dem modernen Kommu-nikationsforum, mit so bitteren Beschuldigungen konfrontiertes Unternehmen, dort auf die Anklagen im einzelnen eingehen würde. Eine deutschsprachige Seite fanden wir nicht. In der internationalen eng-lischen Konzern-Homepage finden sich nur allgemeine Erklärungen über tierfreundliches Gebarung. Wenn dem so ist, fragt man sich, weshalb installiert die Firma nicht von sich aus eine Videoüberwachung.
Die Versuche sind – nach Tierschutzquellen – teils an sich nicht schmerzhafte Routineuntersuchungen, teils dem Grunde nach qualvolle Maßnahmen unter Narkose, alles im Regelfall zur Erprobung von Medikamenten. Auch Untersuchungen, die an sich nicht schmerzhaft sind, können, wenn sie nicht behutsam geführt werden, für die unverständigen Tiere zur Qual werden, ebenso das Fehlen postoperativer Betreuung.
Die in der Überschrift die Zuchtstiere betreffende Frage läßt sich glaube ich verneinen, man macht das artgerechter. Bleibt die Frage, warum nicht auch bei den Affen. Und warum bei täglich wiederkehrenden Routineuntersuchungen wie Blutabnahme oder Scheidenabstrich die Peitsche und nicht das Zuckerbrot?
Es geht nicht um Covance allein, auch wenn das Unternehmen eines der weltweit größten ist. Wenn wo auch immer unter Zeit- und Kostendruck und unter Ausschluß der Öffentlichkeit mit verständlicherweise häufig sich wehrenden Tieren gearbeitet wird, wäre es fast ein Wunder, käme es zu keinen Brutalitäten.

Die Forderung nach Abschaffung der Tierversuche überhaupt ist verständlich. Doch realistisch gesehen, wird es in absehbarer Zeit kaum gelingen, die Versuche zu verhindern, mögen sie auch sie sinnlos sein.
Verwirklichbar ist vielleicht, die Behandlung der Opfertiere menschlicher zu gestalten. Würden sich die Tierschützer in vereintem Bemühen darauf konzentrieren, hätten die leidenden Kreaturen vermutlich mehr davon.

Erwin Lauppert

Seite 20:

Unabhängigkeit

Was Politiker von der Unabhängigkeit des Tieranwalts und des Umweltanwalts halten


Eine der wichtigen Errungenschaften des neuen Bundes-Tierschutzgesetzes ist der Tierschutzombudsmann. Er wurde allerdings von der Politik ziemlich zahnlos gehalten; er hat zwar in Verwaltungsverfahren nach dem Tierschutzgesetz Parteistellung und ist berechtigt in alle Verfahrensakten Einsicht zu nehmen, Rechsmittel an Oberinstanzen, insbes. an den Verwaltungsgerichtshof, eine sehr wichtiges Mittel zur Rechtsdurchsetzung, sind ihm jedoch nach vorherrschender Auffassung verwehrt. Immerhin: in Ausübung seines Amtes unterliegt er keinen Weisungen.
Besser ausgestattet ist (wenigstens in der Steiermark) eine ähnliche Institution im Umweltrecht, der Umweltanwalt. Er kann Beschwerden ans Höchstgericht erheben.
Wichtig: Wie der Tierschutzombudsmann ist er laut Verfassungsbestimmung bei seinen Entscheidungen an keine Weisungen gebunden.
Dennoch hat die Politik indirekt bestimmenden Einfluß. Das Amt ist befristet, bestellt werden Anwalt und Ombudsmann von der Landesregierung. Sie kann sich fügsame Personen aussuchen. In Wien wurde der stellvertretende Leiter der Veterinärabteilung Ombudsmann, in der Steiermark wurde es ein Bezirkstierarzt, früherer Bürgermeister, Inhaber einer tierärztlichen Klein- und Großtierpraxis in der Südoststeiermark, dem Zentrum der steirischen Schweineproduktion.
Die Bestellung des Ombudsmannes ist in der Mehrzahl der Bundesländer noch nicht erfolgt. Was dabei herauskommt wird man sehen.


Ein bezeichnendes Licht, was sich der eine oder andere Politiker unter „Unabhängigkeit“ vorstellt, wirft ein Interview, das Die Presse mit einem der bis vor kurzem führenden steirischen Politiker führte:


Zur Vorgeschichte: Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz war auf Bitten des Landes Steiermark bereit, mehr als 700 Millionen ¤ in ein Flugzeugtechnik- und Motorsportzentrum der Superlative in Spielberg bei Zeltweg (nahe Knittelfeld in der westlichen Obersteiermark) zu investieren (An Stelle der dortigen ehemaligen Formel-1-Rennstrecke).
Der Bundesumweltsenat in Wien als zweite und letzte Instanz im Umweltverträglichkeitsverfahren wies jedoch aufgrund von Anrainerberufungen den Genehmigungsantrag anfangs Dezember ab. Der unabhängige steirische Umweltanwalt hatte übrigens seine Beschwerde zurückgezogen. Die Entscheidung ist natürlich für die durch Auflassung von Kohlegrube und Eisenindustrie wirtschaftlich benachteiligte Region ein herber Rückschlag.


Im Interview , das am 9.12.04 unter dem Titel „Jetzt ist Demut angesagt“ (gemeint ist gegenüber dem Milliardär) – Ex-ÖVP-Landesrat Hirschmann ist entsetzt über das Handling in der Causa „Red Bull“ erschien, heißt es:
Hirschmann: ... Die Politik hat nicht den Mut für Entscheidungen, deshalb schiebt man alles auf die Beamten und die Richter.
Presse: die Anrainer sehen in solchen Aussagen einen Angriff auf den Rechtsstaat.
Hirschmann: Bei Großprojekten werden Sie immer Anrainer haben, die zu Recht sagen, das paßt mir nicht. Aber ich muß das bitteschön vor Ort rechtzeitig wegräumen. Und dem steirischen Umweltanwalt hätte man rechtzeitig sagen müssen: Du darfst Anregungen geben, aber keine Einsprüche machen. Als Politiker muß ich einfach Sorge tragen, daß es nicht so weit kommt, daß man bei so einem Riesen-Projekt Rechtsstaat spielt.

 

 

Seite 22:

Wenn ich so eine Gans in Händen halte,
ist das ein Stück Schöpfung, ein Stück von mir.
Altabt Joachim Angerer



Der Abt und die Martinigänse


Pünktlich vor Martini brachte die Kronenzeitung auf zwei Seiten eine Reportage über Waldviertler Freilandgänse nebst Kochrezept fürs „Martinigansl“, dezent als Werbeinschaltung von „ja! Natürlich“, der Billa/Merkur-Biolinie, gekennzeichnet. Über der Schlagzeile „Der mit den Gänsen spricht“ zeigt ein großes Foto den Altabt des Stiftes Geras, DDr.Joachim Angerer, auf grüner Wiese eine Schar Gänse füt-ternd. Dazu die oben wiedergegebene Inschrift, daneben ein zweites Bild, den Abt mit einer Gans im Arm.
Wir brauchen als dem Vegetarismus zugewandte Zeitung nicht zu betonen, daß uns Bratgänsezucht traurig stimmt und der alte Brauch des Ganslessens den heiligen Martin mißverstehen heißt.
Allerdings hilft das wenig, man muß Welt und Menschen realistisch zu betrachten. Der Blick auf die Einfuhrstatistik sagt uns: jährlich werden nach Österreich 4 bis 5 Millionen Kilogramm Enten- und Gän-se(fleisch) importiert, großteils aus grauslicher Haltung, und hier gegessen. An diesem fleischlichen Begehren wird sich so bald nicht sehr viel ändern.
Da ist (bei aller grundsätzlichen Ableh-nung der Fleischproduktion) jedes Bemühen, Tierzucht tiergerechter zu gestalten, von Wert. Die Verantwortlichen des Klosters im klimatisch minder begünstigten nordwestlichen Niederösterreich haben sich verdienstvoll bemüht, in dieser Sparte mit Weideschweinen und Weidegänsen tierfreundlichere Wege zu gehen.
Eine unserer Leserinnen hat dem Konflikt in ein paar Verslein an den Abt Ausdruck verliehen. Sie schrieb ihm:
„ Vorausschicken muß ich, daß Ihre artgerechte Tierhaltung ein Fortschritt ist gegenüber der üblichen, also etwas Positives, danke – und doch kann ich mich folgender Worte nicht enthalten:


„ Wenn ich so eine Gans in Händen halte, ist das ein Stück Schöpfung, ein Stück von mir.“
So spricht es sich gar leicht, Hochwürden,
wie steht’s doch mit den letzten Hürden?
Denn jede Gans, die glücklich war,
erreicht kein volles Lebensjahr!
Sechs Monat’ – für Martini-Esser
kommt sie brutal dann unters Messer.
Wie muß, Herr Abt es traurig enden,
da jede Gans in Ihren Händen
– bald abgeschlachtet voller List –
ja doch ein Stück von Ihnen ist?!
Edda Gampersberger


Der Abt hat dies Briefchen nicht unbeantwortet gelassen:
Sehr verehrte Frau Gampersberger!
Sie haben Humor und Talent, etwas in Verse zu bringen.
Obendrein Sie haben recht!
.....
+ Joachim Angerer

 

Freilandhaltung um Stift Geras
Dem Zeitungsbericht nach wurde mit der Weideaufzucht heuer erstmals begonnen (einst war sie selbstverständlich). Der Biobauer Josef Hackl aus Arnreith bei Ra-pottenstein versuchte es mit 1.100 Gänsen. Die Küken wurden laut Zeitung im Juni bezogen und vorerst fünf bis sechs Wochen im Stall gehalten; seit Ende Juli konnten sie auf die ca. 1 Hektar große Weide. (Anm. Also für rund drei Monate, das ist erheblich mehr als für sogenannte Freilandmasthendln, die nur für ca. 4 bis 5 Wochen auf die Weide kommen und im Winter gar nicht; weitere Daten, über Stallgröße und tägliche Auslaufzeiten sowie Wasserversorgung etc. sind dem Be-richt nicht zu entnehmen).

 

Seite 24:

Hat er Rheuma?

Minister Bartenstein und das Katzenfell


Hunde und Katzen sind die Tiere, denen die Menschen hierzulande am engsten verbunden sind. In zahllosen Familien sind sie umsorgtes Familienmitglied, Freund und Liebling der Kinder.
Umso mehr erschüttern die Berichte, die seit Jahren vor allem aus Ostasien aber auch aus Osteuropa über Formen der Hunde- und Katzen- “Produktion“ und Tötung zu uns kommen und schaudern machen (Denken Sie an die Karremann-Filme). Die Felle der geschundenen Tiere gelangen in mehr oder minder großer Zahl, man spricht von zwei Millionen jährlich, zu uns und werden zu Kleidungs-stücken, Besätzen, Kinderspielzeug etc. verarbeitet unter Phantasienamen ver-kauft.
Seit langem fordern Tierschutz-Organi-sationen der westlichen Welt, auch österreichische, Importverbote und klare Kennzeichnungsvoschriften für Pelzpro-dukte. Wir haben, wie erinnerlich, vor einem Jahr ebenfalls zahlreiche Unter-schriften unserer Leser den österreichi-schen Entscheidungsträgern vorgelegt.
Damals erhielten wir – wie in der Frühjahrsnummer berichtet – nach einigem Bemühen vom vermutlich primär zuständigen Minister Bartenstein eine Wischi-Waschi-Antwort, er habe volles Verständnis für das Anliegen und trete für eine Diskussion und Thematisierung dieses Themas auf europäischer Ebene ein, es bedürfe jedoch noch einer eingehenden europarechtlichen Analyse und welches Ministerium hier in Österreich für die Sache zuständig sei, müsse noch das Bundeskanzleramt prüfen. Unsere erstaunte Frage, weshalb nach jahrelangen Tierschutzinterventionen die Prüfung noch nicht abgeschlossen sei, blieb unbeantwortet. Spätere Rückfragen verhallten ungehört.
Auch auf EU-Ebene gab es kein Ergebnis. Die vom schottischen konservativen Abgeordnete Stuart Stevenson initiierte Forderung des EU-Parlaments vom Dezember 2003 nach einem Importverbot auf EU-Ebene rührte die EU-Kommission nicht, die Volksvertretung war ihr anscheinend gleichgültig. Übrigens hatten von den österreichischen EU-Abgeordneten damals alle Sozialdemokraten und Grünen, aber nur eine Minderheit der ÖVPler und Freiheitlichen die Parlamentsentschließung unterschrieben.
Wohl aber wurden nach den USA (schon im Jahre 2000) auch etliche EU-Staaten aktiv. Verbote gibt, es soweit wir informiert sind in Italien, Dänemark, Frankreich und Belgien.
Warum tut Österreich nichts? Es ist klar, Politiker haben das verständliche Bestre-ben wiedergewählt zu werden. Stehen Tierschutzforderungen den Interessen ih-rer Klientel entgegen, werden sie mau-ern. Doch welche Gruppierung kann hier-zulande Interesse am Katzen- und Hunde-fellimport haben.
Der amerikanische Präsident unterschreibt das Verbot, der dänische, der belgische Ministerpräsident, der französische Prä-sident, ja selbst der Berlusconi; nur unser Minister nicht.
Wir stehen vor einem Rätsel. Wen schützt Bartenstein? Etwa sich selbst, weil er Rheuma hat und auf das wissenschaftlich zwar schon längst als Humbug entlarfte alte Hausmittel Katzenfell nicht verzichten will? Wiewohl seine Familie ein Pharma-Unternehmen ihr eigen nennt, oder vielleicht gerade deshalb?
Oder agiert ihm der Tierschutz nicht intensiv und Aufsehen erregend genug und er meint, so ließe sich die gute Tat nicht öffentlichwirksam vermarkten.
Braucht es erst den fernsehgerechten Auftritt einer menschlichen Katzenhorde vor dem Ministerium, wie dem Vernehmen nach in Belgien? Es soll eine Zeit gegeben haben, da hatschten die Regierenden ihren Bürgern nicht hinterher, sondern
gingen voran und taten das Richtige, ohne von der Television getrieben zu werden.
Ü brigens, auch der Schweizer Tierschutz ist in der Sache wieder aktiv geworden und hat vor kurzem mit einer von 82.000 Bürgern unterschriebene Petition von der bislang resistent gewesenen Schweizer Regierung neuerlich ein Importverbot für Hunde- und Katzenfell gefordert.
Gesundheitliche Gefahren ?
Ein interessanter Aspekt wurde in Australien vor einem Jahr in der Verbotsdebatte genannt. In einem Radio-Interview verwies eine Vertreterin der Human Society International (einer großen vor allem auch in Amerika tätigen dem Tierschutz verbundenen Organisa-tion) auf mögliche gesundheitliche Gefahren durch kontaminierte Felle, insbesondere wenn sie für Kinderspielzeug verwendet werden. Die Gesellschaft habe in Australien in den Geschäftsregalen angebotene Waren getestet und einen weit über den Sicherheitsgrenzwerten liegende Konzentration an Chrom festgestellt. Eine Jacke aus Deutschem Schäferhund habe den erlaubten Wert um das Hundertdreißigfache überschritten, ein Kinderspielzeug aus Katzenfell dreißigmal. Dies sei besonders besorgniserregend, da Kleinkinder Spielzeug in den Mund zu nehmen pflegen.
Wir haben uns auch unter Hinweis auf die Gesundheitsfrage neuerlich an die in Frage kommenden Bundesminister (Bartenstein Handel, Rauch-Kallat Gesundheit und Tierschutz, Haupt Konsumentenschutz, Pröll Landwirtschaft und den Bundeskanzler gewandt und harren noch der Antwort.
Liebe Leserinnen und Leser, bitte helfen Sie mit! Schreiben auch Sie an die österreichischen Minister!


E.L.



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