Inhalt Nr.4/2005/06:

Christine Beidl
Alle Jahre wieder..................... 3

Horst Kasner

Im Vergessen liegt die Zukunft ..................... 5

Elsabeth Richter

Vogelgrippe ............................ 7

Handelspolitische Interessen... 9

Konsumenteninformation ...... 11


Vegetarische Informationen ... 14

Die zehn „Todsünden“ der Tierschützer .......................... 15

Im Gedenken an Christine Beidl .................. 16

Pitbull wozu? ........................ 17

Bücher ................................. 18
Werner Lampert, Schmeckt’s noch
Jean Ziegler, Das Imperium der Schande, B. Brunner, Eine kurze Geschichte der Bären, D.Perler u. M.Wild (Hsg.), Der Geist der Tiere, Jean-Claude Wolf, Tierethik, Herta Gal, Das große Kochbuch der vegetarischen Köstlichkeiten, Anika Flock, Das Auge der Elster, EMMA, Frauenrechtszeitschrift


Vegetarische Notizen ............ 21
Weitere Notizen .................... 22

Helmut F. Kaplan
Ü ber Ärzte, Arbeitsplätze
und Tierrechte ...................... 24
Impressum .............................. 24

 

Liebe Leserinnen und Leser,


Zuerst eine traurige Mitteilung: Unsere Christine Beidl, die lange Jahre die anima herausgegeben hat, ist von uns gegangen. Sie spricht zu uns nochmals mit Gedanken zum Weihnachtsfest „Alle Jahre wieder...“ .


Weil gerade der Film ‚We Feed the world’ in den Kinos lief, der drastisch zeigt, wie in unseren Breiten Nahrung verschwendet und vernichtet wird, steht ein Ausspruch des UN-Sonderberichterstatters Jean Ziegler für das Recht auf Nahrung auf dem Titelblatt.


Der erzählt, Erlebnisse vor vierzig Jahren als junger UNO-Angestellter im Kongo hätten ihn geprägt: Allabendlich bewegten sich lange Züge hungernder Kinder aus den Vororten von Kinshasa auf die von Gurkhas bewachte stacheldrahtbe-wehrte Barrikade um das UNO-Hotel zu. Während sanfte Musik die weißen Fassaden des Hotelgebäudes hinunterrieselte und es unter den Kronleuchtern im Innern irgendeinen Empfang mit salbungsvollen Worten über die zivilisatorische Mission des Westens im Kongo gab, starben drau-ßen im Stacheldrahtverhau die Kinder. „Bis an mein Lebensende werde ich den Blick ihrer Augen nicht vergessen.“


Mehr erfahren Sie über die Gedanken Zieglers, die nicht um Tiere kreisen, in der Rubrik Bücher unserer Tierrechtszeitung. Dies nicht nur, weil viele Menschen „arme Hunde“ sind sondern weil der Hunger in der Welt nicht ganz ohne Zusammenhang mit der westlichen Massentierhaltung steht. „Das Vieh der Reichen frißt das Brot der Armen“.


Jean Ziegler sieht die Probleme im Profitstreben der Reichen und Mächtigen. Anders der dänische Schriftsteller Peter Hoeg. In seinem Roman ‚Die Frau und der Affe’ läßt er eine der Figuren sagen:
Nicht die Reichen machen die Welt kaputt, dazu sind sie zu wenige und zu unbedeutend. Ganz gewöhnliche Leute sind es, die die Erde auffres-sen. Es ist die kleine Gefräßigkeit , die kleine Hausfrauenhabgier, die kleine Kinderhabgier, Papis kleines Auto sechzigmillionenmal in Großbri-tannien, zweihundertmillionenmal in den USA, siebenhundertfüngzigmillionenmal in Europa. Die müssen wir wachrütteln,...


Liebe Leserinnen und Leser,
wir wünschen Ihnen besinnliche Feiertage und ein gutes neues Jahr!
Ihr anima-Team

 

Alle Jahre wieder ...
Christine Beidl


Können wir eigentlich von einem Fest der Liebe sprechen, solange die Glocken der Weihnachtsnacht gleichzeitig Totenglocken sind für Abermillionen Tiere?


Jedem Geschöpf dieser Erde wurde der Anspruch auf Freude verliehen. Diesen Tieren, großteils in Intensivhaltung aufgezogen und gemästet, hat man dieses Recht seit ihrer Geburt vorenthalten. Tiere, die nun auf den Festtischen zwischen Tannenzweiglein und Kerzen aufgebahrt, in den Bäuchen feiernder Menschen bestattet werden. Und vielleicht haben diese noch nie über die Grausamkeit und Absurdität dessen nachgedacht, was da, sanktioniert durch jahrtausendelange Gewohnheiten, passiert. Friede auf Erden allen, die guten Willens sind!


Zweifellos wird die „Mitmenschlichkeit“ zum Weihnachtsfest stärker empfunden als das ganze Jahr über. Die Leute spenden leichter als sonst für wohltätige Zwacke, für Arme, Bedürftige, Behinderte; sie machen gerne der alten Nachbarin, den armen Verwandten eine Freude, und die ins Altersheim abgeschobenen Mütter werden wenigstens an diesem Tag mit dem Auto geholt und in den Familienkreis eingeladen. Alles rech und gut und schön!


Mitmenschlichkeit ist gut, aber „Mitgeschöpflichkeit“ ist mehr. Und so lange es solche Mitgeschöpflichkeit – umfassende Liebe, mitfühlendes Erbarmen, Gerechtigkeit gegenüber allen empfindenden Mitgeschöpfen nicht gibt, wird der „Friede auf Erden“ ein leeres Wort, ein Wunschtraum bleiben. So lange es Schlachthöfe gibt, wird es auch Schlachtfelder geben!


Denn der Zweck heiligt niemals das (ungerechte) Mittel, und wahre Freude kann niemals durch Qual und Tod anderer Mitgeschöpfe erkauft werden.


Das Wort „Mitgeschöpflichkeit“ wurde erst von einigen Jahrzehnten geprägt. Sicher war die Zeit dazu reif geworden; noch nie zuvor war der Umgang mit Tieren so vom reinen Vorteilsdenken bestimmt. Mitge-schöpflichkeit setzt voraus, daß auch Tiere naturgegebene Rechte haben, die von ihren jeweils artgemäßen Bedürfnissen abgeleitet sind. Dies wurde auch von Peter Singer klar formuliert. Und es wäre so einleuchtend und selbstverständlich, daß es darüber gar keine Diskussion geben könnte – würde das menschliche Handeln nicht immer noch fast ausschließlich vom steinzeitlichen „Recht des Stärkeren“ bestimmt. Der menschliche Art-Egoismus will seine vorteilhafte Machtposition freiwillig nicht aufgeben, er ist so tief in der menschlichen Natur verwurzelt, daß auch die Befreiung der Sklaven, der ausgebeuteten Arbeiter, der dis-kriminierten Frauen erst nach heftigen Kämpfen möglich war und ist. Während der menschliche Intellekt Sternenflüge plant und den innersten Bauplan des Lebens zu manipulieren beginnt, konnte seine ethische Entwicklung damit nicht Schritt halten – und gerade diese Diskrepanz bedeutet eine ungeheure Gefahr.


Tiere können, im Gegensatz zu den vorher genannten Gruppen, nicht gegen die Überlegenheit des Menschen kämpfen, und darum werden sie noch weit gewissenloser und grausamer ausgebeutet als jene. Aber einem unerbittlichen Gesetz zufolge fällt das Unrecht, das ihnen angetan wurde und wird, auf den Menschen zurück. Nicht nur dadurch, daß erbarmungsloses Vorteilsdenken die Seele zerstört, abstumpft und alle subtileren Anlagen des Geistes und Fühlens vernichtet – die Folgen des Unrechts werden bereits sichtbar, statistisch meßbar und treffen uns alle, sie sind hinlänglich bekannt: Zerstörung der Natur und des natürlichen Gleichgewichts, Vergiftung von Wasser, Luft und Boden. In Jahrmillionen der Evolution hat sich der Kreislauf des Lebens als Ganzheit aller im Biotop Erde lebenden Wesen eingependelt, eine Ausgewogenheit, die durch jedes Übermaß zerstört wird. Der anthropozentrische Art- Egoismus des Menschen schickt sich an, durch unersättliche Gier seine eigenen Lebensgrundlagen und die seiner Nachkommen zu zerstören. So ist die Rücksichtslosigkeit gegen unsere Mitwelt zugleich auch dumm und kurzsichtig – „Nach uns die Sintflut!“. Müssen denn erst Kriege und Notzeiten kommen, um die Menschen zur Einsicht zu bringen?


„ Wachset, vermehrt euch und füllt die Erde!“. Die Menschheit hat sich im letzten halben Jahrhundert verdoppelt und während der gleichen Zeitspanne unzählige Pflanzen und Tierarten ausgerottet. Wie es momentan aussieht, geht dieser Trend weiter. Geometrische Reihen führen binnen kurzem zu astronomischen Ziffern, die sich unserer Vorstellungskraft entziehen. Sie lassen sich mathematisch leicht darstellen – jeder kennt die Geschichte vom Schachbrett und den Reiskörnern. Da unser Planet nur eine begrenzte Oberfläche hat, ist diese Vorstellung beängstigend. So hat man errechnet, daß, wenn die Vermehrung im gleichen Tempo wei-tergeht, nach einer bestimmten Zeit das Gewicht der Menschheit das Gewicht unseres Planeten übertreffen würde – praktisch natürlich unmöglich, aber in ziemlich naher Zeit werden alle vorhandenen Ressourcen aufgebracht sein, mit denen man jetzt dermaßen verschwenderisch umgeht.
Sicher können wir annehmen, daß der übermäßige Reproduktionstrieb des Menschen einmal zum Stillstand kommt und die Menschheit vielleicht sogar beginnt sich zu reduzieren. Trotzdem: In nicht allzuferner Zeit werden die Menschen gezwungen sein, sich vegetarisch zu ernähren, da schon jetzt der maßlose Fleisch-konsum der Wohlstandsländer eine wesentliche Ursache für den Hunger in den Entwicklungsländer ist, jedes Tier benötigt bis zur „Schlachtreife“ etwa das Zehnfache an Nahrungsmitteln, als es dann nach seinem Tod „liefert“.


Solche Argumente müßten doch auch jene Leute, denen die Leiden der Schlachttiere gleichgültig sind, zum Nachdenken anregen; das geschieht aber kaum, und so bewahrheitet sich wieder einmal, daß auch das Schicksal der Mitmenschen jenen gleichgültig ist, die für die Tiere kein Mitgefühl aufbringen können.
An dieser unüberwindlichen Grundtatsa-che des menschlichen Egoismus sind bisher zahlreiche schöne Utopien gescheitert, und selbst die Demokratie – das geringste Übel unter allen bisher denkbaren Staatsformen – krankt daran, auch wenn bei diesem System noch am ehesten, Korrektive möglich sind, um machtlüsternen Egoisten nicht die Bäume in den Himmel wachsen zu lassen.


„ Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ Wäre diese Maxime allgemein, die Jesus eigentlich von seinen Anhängern forderte, dann müßte kein Mensch und kein Tier mehr durch Menschenhand leiden. Aber wer ständig mit dem konfrontiert wird, was hinter den Kulissen unseres Verdrängungsmechanismus vorgeht, sieht seine schlimmsten Befürchtungen noch übertroffen.


Doch gerade dieses Non plus ultra an schrankenloser und gewissenloser Ausbeutung der Tiere und unseres Planeten Erde ruft zahlreiche Menschen auf den Plan, die sich der gemeinsamen Verantwortung bewußt sind. Es bilden sich größere, kleinere und kleinste Gruppen, die sich mit Unrecht und Zerstörung nicht abfinden wollen. Die Menschenleid, Tierleid, ja sogar das bewußtlose Leid der Pflanzen und sterbenden Bäume als ihr eigenes empfinden, zu ihrem eigenen gemacht haben. Scheinbar schwach und mit wenig Mitteln ausgestattet, bilden sie doch einen Gegenpol zur Macht der riesigen, finanzstarken Multis, die das Geschick unserer Welt zu bestimmen scheinen. Doch überall wächst auch der Einfluß jener, deren einzige Waffen Liebe, Gerechtigkeit und Einsicht sind. Sie kommen aus allen weltanschaulichen Lagern. Diese Inseln der Gutgesinnten bilden immer mehr ein Netzwerk mit untereinander verbundenen Schaltstellen. An vorderster front stehen jene, die ein flammendes Zeichen setzen durch die Befreiung gequälter Wesen und sich selbst der Rache der Justiz aussetzen um eines höheren Rechtes willen. Sie umfaßt Alle, die sich liebevoll verlassener und verstoßener Tiere annehmen, die aufklären und infor-mieren, die sich der großen Probleme der legalisierten Tierquälerei annehmen, auch Menschen der Wissenschaft, die sich von den ausgetretenen Pfaden entfernen, An-griffe und Widerstände zu erdulden haben und oftmals unter großen finanziellen Opfern für das Recht der Rechtlosen eintreten, ihnen all ihre Intelligenz, ihr Wissen und ihre Bemühungen widmen, die gegen den Strom schwimmen und das billige Erfolgsrezept des Opportunismus abgelehnt haben, um der Ärmsten der Armen. Der Liebe und Gerechtigkeit willen.


Darum dürfen wir die Hoffnung nicht aufgeben – Recht und Wahrheit sind auf unserer Seite.


Dieser Artikel erschien in der Winter-Nummer 1991/92 der anima. Wir bringen ihn im Gedenken an die im Oktober verstorbene langjährige Herausgeberin unseres Blattes.

 

VOGELGRIPPE – Was stimmt wirklich?
Elisabeth Richter


Vogelgrippe ist gefährlich und sehr ansteckend. Von Vogel zu Vogel. Hauptsächlich von Hausgeflügel zu Hausgeflügel. Manchmal werden aber auch Grenzen innerhalb der Vogelwelt überschritten. Und in ganz ganz seltenen Einzelfällen können sich auch Menschen anstecken. Vom Vo-gel, nicht von anderen Menschen!


Warum also die totale Panik unter den Menschen? Was steckt dahinter?
Viren, so wie z.B. eben das Vogelgrippevirus, sind irgendwie unheimlich, da sie bis heute trotz aller Forschungen nicht völlig in den Griff zu bekommen sind. Besonders unheimlich wüten können sie dann, wenn sie dichte, idente und ge-schwächte Populationen von Lebewesen vorfinden. Das ist bei Bakterien und Pilzen zwar auch so, diese sind aber mittlerweile gut zu bekämpfen und mutieren nicht.
Die beste Voraussetzung gegen Befall durch Viren ist es also, keine Angriffsflächen zu bieten. Wo holen wir Menschen uns z.B. unsere Grippe – die echte Influenza, auch eine Virenerkrankung – am leichtesten? In Menschenansammlungen und vorzugsweise dann, wenn wir grade nicht ganz auf dem Damm sind.
Es ist also eine ganz klare Schlussfolgerung, dass der Mensch, der obiges Wissen längst besitzt und nutzt, dafür sorgt, dass sich Viren und Bakterien nicht gut verbreiten können und Mensch, Tiere und Pflanzen gesund bleiben. Ohne allzu viel Impfungen u/o Chemie – immerhin schwere Eingriffe ins Immunsystem. Und Geld kosten sie auch noch.


Aber leider ist der Mensch eben bei weitem nicht die weise Krone der Schöpfung sondern ein trieb- und giergebeuteltes Herdentier, das meistens außer seinem höchstpersönlichen, augenblicklichen Vorteil nichts sehen und hören will. An die Folgen seiner Taten denkt er meistens nicht. Überhaupt dann schon gar nicht, wenn er schnell + leicht reich werden kann. Oder auch dann natürlich, wenn er aus bitterster Armut einen Schritt in eine für ihn bessere Zukunft zu sehen glaubt.


Der leider kleinere Teil der Menschen, der ethisch denkt, handelt und verzweifelt versucht, das Rad doch noch herumzuwerfen, wird von der Masse überrollt und das Unglück nimmt seinen Lauf.


Fest steht, dass bis heute rund 300 Millionen Hühner, Puten und Enten gekeult, sprich getötet wurden. Egal, ob infiziert oder nicht. Das Mittel der Wahl von Politikern und Behörden, bedrängt von Experten und Lobbyisten aller Art, ist die mas-senhafte Tötung von Tieren – und der Kostenersatz für die getöteten Tiere an die Tierhalter durch Steuergelder. Selbstverständlich wird auch die Fleischindustrie mit zusätzlichen Steuergeldern erfreut, um die Konsumenten zu möglichst noch mehr Eier/Fleischverzehr zu animieren. Alle sind daher zur Tötung ihrer Tiere gern bereit, erhalten sie doch sozusagen doppelt Geld – und gleich auch noch vom Steuerzahler gestützte Kredite für den Kauf neuer Tiere dazu. Die Umstände der Tötung sind schon in der EU ein Alptraum, aber der Großteil der armen Tiere lebt ja in bekannt grausamen Ländern wie China, Thailand, Türkei, usw. Sie enden in Plastiksäcken, Erdgruben oder werden verbrannt – alles lebend.


Das muss so sein, menschliche Opfer müssten unbedingt vermieden werden, tönt es allerseits. Klar, warum aber nur menschliche Opfer? Ein kleiner Vergleich: Gezählte 70 Personen erkrankten in den letzten Jahren an Vogelgrippe, die nicht von Mensch zu Mensch ansteckend ist. Und zwar ausschließlich in Ostasien. Zynisch könnte man sagen, dort schlägt die menschliche Gier der gnadenlosen Tier-Zusammenpferchung und –Tötung direkt zurück. Aber in welcher Relation?
Und das Vogelgrippe-Virus, das mutieren und dann von Mensch zu Mensch springen und uns zu Millionen umbringen wird?


Mag sein, dass wieder mal ein Virus die Artenbarriere überspringt und Menschen und Tiere bedroht. Vorsorge und Risikobewusstsein sind sicherlich angebracht, Panik allerdings überhaupt nicht – schon gar nicht in den reichen Ländern. Denn dort wohnt das Geld, daher wird auch dort und nur dort, die Panik gezielt geschürt. Die Pharma schläft ja nicht und verkauft umstrittene Antivirenmittel sowie die alljährliche Menschen- Influenzaimpfung wie verrückt. Die viel höhere Gefahr für Mensch + Tier in armen Ländern interessiert nicht. Bringt ja keinen Umsatz.


Und die Tiere? Drei grundlegende Änderungen würden schlagartig zum Besseren führen. Alle basieren auf dem ganz normalen Menschenverstand, der in der glo-balisierten Geiz-ist-Geil-Welt offensichtlich als zu vernünftig ausgerottet worden ist.


Es gibt, man glaubt es kaum, einen sicheren, billigen und erprobten Impfstoff gegen Vogelgrippe für die Vögel. Nur, und das ist noch schwerer zu glauben, aber es ist wahr: Er ist in der EU nicht zugelassen, obwohl er in der EU produziert wird. Nicht einmal für Zoogeflügel oder Hobbytierhalter. Auch interessierte Freiland-Hühnerhalter sowie Tier-Gnadenhöfe dürfen nicht impfen. Im Verdachtsfalle müssen auch sie ihre Tiere töten!


Wegen der anschließenden Nichtv-erspeis-barkeit der Tiere? Nein, Seuchenbekämpfung sei einfach so – und massenhaftes Tieretöten beruhigt die Menschen, d.h. die Konsumenten. Das sagen wortwörtlich die zuständigen Experten der Wiener Veterinäruniversität. Eine neue Art von Blutopfer zur Volksberuhigung gegen eine Panik, die man selber geschürt hat? Bei Seuchen wird gekeult, bezahlt und neu eingestallt, wie es so schön heißt. Alle verdienen wunderbar, der Konsument isst beruhigt weiter seine riesigen Billigst-fleischportionen und die Eier – und die Tiere sterben, sterben und sterben ......


Jeder weiß es, unter welch ungesund engen Bedingungen Hühner, Enten, Gänse, Wachteln, Puten usw. leben müssen. Abgesehen von der Tierquälerei ist auch das Risiko von Ansteckungen unter derartigen Bedingungen sehr hoch. Darum werden z.B. viele Nutztiere, auch Geflügel, sofort nach ihrer Geburt gegen allerhand Krankheiten geimpft, die sie bei der Massentierhaltung bekämen. Aber nicht gegen Vogelgrippe, das ist doch interessant, oder? Mehr Platz für die Tiere, mehr Zeit, um „schlachtreif“ zu werden (ein Backhuhn ist eigentlich ein Küken, es lebt heute nur rund 36 Tage bis zur Schlachtreife) und ein fairer Preis für einen fairen Bauern, der sich um seine Tiere auch wirklich kümmert – gibt’s eigentlich einfachere Rezepte gegen den Horror? Warum fallen diese aber keinem der so coolen Experten oder Politiker oder Bauernvertreter je ein?


Und der dritte schwere Risikofaktor für die Vögel ist, dass ja weltweit nur noch einige Rassen in der Geflügelindustrie verwendet werden. Und diese wurden innerhalb einiger Jahrzehnte so unnatürlich hochge-züchtet auf schnelles Fleisch oder viel Eier oder fette Leber usw. unter billigsten Bedingungen, dass von natürlicher Widerstandskraft der Tiere natürlich keine Rede mehr sein kann.


Die Rechnung für all diese menschge-machten schweren Fehler bezahlen wieder einmal alleine die Tiere. Egal, ob sie tatsächlich hilflos dem Vogelgrippevirus ausgeliefert sind, ob sie auch nur unter leisem Erkrankungsverdacht stehen oder einfach im behördlich festgelegten Tötungsumkreis leben. Auch egal, ob es Hühner, Gänse, Enten usw. sind – oder Tauben, Papageien, Fasane, Meisen, Krähen, etc. Die Tötungskommandos marschieren aus, die Jäger zücken begeistert ihre Gewehre, die Vergifter frohlocken, die Hausvögel werden ausgesetzt – Geld, Gier und Mordlust triumphieren.


Und, damit das keiner so recht durch-schaut, wird eben auf Panik unter den Menschen gespielt. Das große Geschäft – auf unser aller Geldbeutel und auf dem Blut des millionenfachen Tiermordes – läuft prächtig.
Nur, die Natur wird zurückschlagen. BSE, Vogelgrippe, SARS, AIDS, Klimakatastrophen usw. sind nur die Vorboten. Die Menschen wollen es nicht hören und somit auch nicht fair handeln, weil ja nur das Kaputtmachen, Ermorden, Abholzen, Qualzüchten, usw. usw. Geld, und zwar viel Geld bringt. Der Schutz von Mensch, Tier und Umwelt hingegen kostet ein bissl Gehirnschmalz und natürlich auch Zuschüsse für Umstellungszeiten – und dafür ist nun leider leider wirklich kein Geld vorhanden..... Wieso dann so reichlich für die Profiteure der Katastro-phen?


Trotzdem, die Gegenbewegung beginnt zu greifen, und Bürger und Medien beginnen, hinter die netten Fassaden zu blicken und unangenehme Fragen zu stellen.


Die Lösung ist fast immer schnell gefunden, wenn man herausfindet, wer an unverständlichen Misständen gut verdient – schon blickt man hinter die Kulissen der falschen Schalmeientöne. Da dies unseren Mitlebewesen, den Tieren, leider nicht möglich ist, müssen wir für sie handeln – es geht wie gesagt um Millionen von Geschöpfen, die unsagbare Leiden durchmachen. Sind die unerträglichen Hühnerbatterien, die Zuchthallen, die Tiertransporte, die jagdlichen Abschlachtung nicht schon mehr als genug Hölle für die Vögel? Alles menschengemacht und offensichtlich gewinnbringend, trotz der großen Jammerei.


Geiz und Gier sind nicht geil, sondern blöde, weil sie uns alle zerstören – mittlerweile dank Liberalisierung und Globalisierung weltweit in nie gekanntem Ausmaß. Steigen wir aus und machen wir nicht mehr mit, dann wird’s vielleicht doch noch eine schöne neue Welt, in der wir alle leben ...... müssen.

 

 

Handelspolitische Erwägungen


REACH – Altchemikalien – Tieversuche
Frau Minister Rauch-Kallat, Schokolade und das Cadmium


Die EU sorgt sich um uns Bürger, ob Arbeitnehmer ob Konsumenten, das freut. Da gibt es etwa 100.000 Chemikalien die seit 100 oder wenigstens 24 Jahren (jüngere müssen bereits registriert und geprüft werden) in Gebrauch, aber nicht bürokratisch verzeichnet und teils auch nicht auf Schädlichkeit geprüft sind. Das will die EU ändern. An sich ein löbliches Unterfangen, dieses Projekt REACH (Registration, Evaluation/Bewertung, Authori-sation/Zulassung of Chemicals ), denken wir an Wiener Grün, DDT, Asbest... . Wir stocken da ein bißchen, denn DDT, Asbest, Borvaselin usw. sind ja schon lange verboten, wir haben seit eh und je ein strenges Lebensmittelrecht, dem u.a. auch Gebrauchsgüter und Kosmetika unterworfen sind, strenge Zulassungsbestimmungen...


Sei dem wie immer, REACH ist ein löbliches Projekt, nur sehr teuer, insbesondere für Tiere (vornehmlich Ratten, bei Hauttests auch Kaninchen), die bevorzugten Testmittel: für schätzungsweise 45 Millionen Versuchstiere mehr oder minder qualvolles Sterben.
Wir wissen dann zwar noch nicht, wie ein Stoff auf Menschen wirkt, aber wenigstens ob er Ratten eines bestimmten Versuchsstammes Krankheit oder Tod bringt. Leider reagieren Ratten und Menschen manchmal unterschiedlich, das hat sich beispielsweise bei Asbest gezeigt. Eine durch Asbest ausgelöste Form von Brustfellkrebs tritt bei Ratten nicht oder kaum auf; das trug dazu bei, das Asbestverbot jahrelang hinauszuzögern und es mußten tausende Menschen sterben.
Der hohe Preis des Projekts, nicht an Versuchstieren sondern überhaupt, führte zu heftiger Opposition der Industrie. Im Zusammenwirken mit dem europäischen Parlament ist ein Kompromiß in Sicht, nur mehr 30.000 registrierungspflichtige Chemikalien, 4.500 davon genauer überprüfen, das heißt natürlich auch weniger Tierversuche. Auch die Lobbyarbeit der Tierfreunde war nicht ganz erfolglos: Datenaustausch in der Industrie zur Vermeidung doppelter Tierversuche, Ausnahme von Kosmetika, Verwendung de Registrierungsgebühr zum Teil für die For-schung nach Alternativen zu Tierversuchen, dazu einige (hoffentlich nicht nur schöne) Worte im umfangreichen Regelwerk für Tierversuche: In Betracht gezogen werden sollen stets Methoden, die möglichst wenige Tiere benötigen und das Leiden der Tiere auf ein Minimum beschränken wie z.B. .... oder Tiere, die starke und anhaltende Zeichen von Qual und Schmerz zeigen, können (nicht „müssen“) ggf. vorzeitig getötet werden.


Szenenwechsel. Der Bürger, ein Mensch einfachen geistigen Zuschnitts, sieht mit Freude wie hochintelligente und fachkundige Beamte in Brüssel zu seinem Wohl unermüdlich Arbeitnehmerschutz-Vorschriften zimmern, ob über MAK-Werte (die besagen, wieviel Dreck der Arbeiter einatmen muß), die Ergonometrie von Bürosesseln und Traktorsitzen, für Jugendliche und Schwangere, über die zulässige Sonnenbestrahlung usw. und wie die Minister der EU-Staaten diese Arbeiten dann (ohne allzu viel demokratische Diskussion in ihren Ländern) zu Gesetzen erheben.

Mit weniger Freude liest der angesprochene Unternehmer diese Gesetze, stößt seine Bediensteten mit Fußtritt oder Sozialplan vom ergonometrischem Gestühl und verlegt seine Fabrik ostwärts. (Unlängst ein hiesiger Schuhindustrieller zur Importfreigabe aus China: Wegen der paar hundert noch in Österreich werkenden Schuharbeiter protestieren? Wir produzieren seit langem nur mehr im fernen Osten). Mit den in der Ferne abseits aller Schutzvorschriften produzierten Waren fährt der Unternehmer dann wieder heim in die EU und kein Zöllner fragt nach Kinderarbeit, Sonnenbestrahlung, MAK-Werten und so fort.

Im kleinen Mann, der dies staunend sieht, keimt da ein gräßlicher Verdacht. Ist etwa nicht nur sein geistiger Zuschnitt einfach gehalten sondern auch der derer in Brüssel? Der Mann irrt, die in Brüssel (mit ihren heimischen Ablegern oder Ministern) sind nicht blöd, sie haben nur eine andere Wertordnung: Freihandel geht vor Gesundheit.


Mir wurde das unlängst klar, als ich zufällig auf einen Bericht der Stiftung Öko-Test über teils erhebliche Mengen an Cadmium in Bitterschokoladen stieß. Das Schwer-metall kann die Knochen angreifen, das Nervensystem und die Nieren schädigen und steht im Verdacht, krebserregend zu sein Das Problem seit den Behörden zwar bekannt, aber trotzdem gebe es keinen gesetzlichen Grenzwert. Das liege an handelspolitischen Interessen - und dafür bleibe der gesundheitliche Verbraucherschutz leider auf der Strecke
Schokolade wird seit einiger Zeit in der Presse – ob aus eigenem journalistischem Antrieb oder angeregt durch die Schoko-Industrie ist mir nicht bekannt – immer wieder euphorisch als Glücklichmacher und Herz- und Gefäßschützer angepriesen. Bitterschokolade ist in. Doch kaum ein Normalbürger weiß vom Cadmium in der Schokolade (oder auch in lebenswichtigen Nahrungsmitteln). Die Handelskette Billa nach Cadmiumwerten befragt schweigt; die Spar-AG meint, sie bekäme von den Fabrikanten keine Auskunft, man solle selbst bei denen nachfragen, die aber schweigen nicht nur gegenüber der großen Spar sondern auch gegenüber dem kleinen Mann.* Also:
Weder sind verbindliche Grenzwerte festgesetzt, (aus handelspolitischen Interessen), noch besteht eine Verpflichtung zur Angabe des Cadmiumsgehalts – das könnte den Wettbewerb nach niedrigen Werten fördern, noch gibt es offizielle Warnungen.
Die Frau Gesundheitsministerin Rauch-Kallat und die im Parlament vertretenen Parteien auf die unbefriedigende Situation angesprochen bleiben mit einer Ausnahme stumm.
Die Leute blöd sterben lassen, ist das der Politiker Weisheit letzter Schluß? Die einzige Ausnahme sind übrigens die Grünen, die haben eine parlamentarische Interpellation angekündigt.


Cadmium steht übrigens nicht allein. Die Organisation foodwatch (www.foodwatch. de) klagt: „Nach wie vor gibt es zu viele Produkte mit einer viel zu hohen Acrylamid-Belastung. Weil Verbraucher ohne eine Kennzeichnungspflicht nichts von dieser Belastung erfahren, können sie sich beim Einkauf nicht durch die Auswahl der am geringsten belasteten Produkte selbst schützen.

Auch hier gilt also wie im gesamten Verbraucherrecht: Das Geschäftsinteresse rangiert vor dem Grundrecht der Verbraucher auf körperliche Unversehrtheit.


Wir kehren zurück zu REACH. Welchen Sinn haben groß angelegte Untersuchungen, welchen Sinn das Quälen und Opfern von Millionen fühlender Tiere, wenn dort, wo man bereits über die Schädlichkeit weiß, nichts geschieht?


Erwin Lauppert

 

Pitbull wozu?


Am 1.Dezember zerfleischten in Oberglatt nahe Zürich drei Pitbull-Terrier ein kleines Kind, den sechsjährige Süleyman auf dem Wege in den Kindergarten. Die Tiere waren ihrem Besitzer, einem sozial auffälligen 41-jährigen Italiener entkommen. Der hatte sie nebst drei weiteren Pitbulls hier verkaufen wollen und katastrophal kunstwidrig gehalten. Es folgte, was in solchen Fällen immer folgt. Die Volksseele begann zu kochen, Demonstrationen, der Ruf „Tod den Kampfhunden“ hallte durch die Schweiz, Politiker sprangen auf den Zug, forderten strenge Maßnahmen, die besänftigenden Stimmen der Fachleute, die in Verboten bestimmter Hunderassen keine Lösung sehen, wurden übertönt.


Als erste preschte die Regierung des Kanton Wallis vor. Sie nützte den Spielraum, den ihr das Schweizer Tierschutzgesetz gibt und verbietet ab 1.1.2006 reinrassige Hunde und Bastarde der Rassen: Pitbull-Terrier, American Staffordshire-Terrier, Staffordshire-Bullterrier, Bullterrier, Dobermann, Dogo Argentino, Fila Brasileiro, Rottweiler, Mastiff, Spanischer Mastiff, Mastino Napoletano und Tosa. Das Verbot gilt vorerst für neue Hunde, für die vorhandenen gibt es nach positiver Prüfung Ausnahmebewilligungen. Betroffen sind nur 300 der 16.000 Walliser Hunde. Die Hundefreunde hätten damit – so die Regierung – genügend alternative Hunderassen zur Auswahl.


Der Streit um das Verbot von Hunderassen ist alt und auch aus Österreich und Deutschland, insbes. nach dem tragischen Todesfall in Hamburg bekannt, die Meinungen der Fachleute geteilt. Die Zahl der von Hunden getöteten Menschen ist zwar minimal, die der gebissenen Leute überhaupt dagegen sehr groß. In der Schweiz werden jährlich etwa 13.000 ärztlich behandelt. Täter ist da allerdings häufig der Familienhund. Eine Beschwerde gegen die Auflistung potentiell gefährlicher Hunderassen in Basel, wo die Haltung solcher Hunde bereits bewilligungspflichtig ist, hat das Schweizer Bundesgericht kürzlich abgewiesen. Die Gefährlichkeit von Hunden habe zwar nicht nur, aber auch mit ihrer Veranlagung zu tun. Tatsächlich können die Charaktereigenschaften z.B. des Pitbulls – einzigartige Tapferkeit, Muster an Selbstbewußtsein, „scheint vielleicht zu glauben, daß auf wessen Eigentum er zufällig steht, ihm dies gehört“ (zitiert aus einer Rassenbeschreibung), mag er auch ein guter Familienhund sein, zu Komplikationen führen.


Sei dem wie immer, Pitbulls und andere sogenannte Kampfhunde lösen bei vielen Menschen Angst aus – und nicht wenige ihrer Besitzer halten sie gerade deshalb. Angst übrigens auch um den eigenen schwächeren Hund Der Basler Kantonstierarzt berichtet, seit Einführung der Bewilligungspflicht vor einigen Jahren für die ursprünglich 200, nunmehr 160 potentiell gefährlichen Hunde in seiner Stadt sei es zwar zu keine Angriffen gegen Menschenwohl aber zu zahlreichen gegen Hunde gekommen.


Der Pitbull wurden ebensowenig wie die 20.000-Liter-Kuh oder die sprichwörtliche Wollmilchsau vom lieben Gott am sechsten Schöpfungstag geschaffen. Er ist ebenso wie die Qualzuchten, die gerade bei Hunden zahlreich sind, Erzeugnis menschlicher Erfindungsfreude, Habgier oder Abartigkeit.


Da liegt die Frage nahe, wozu diese Rassen? Qualzuchten, sind gesetzlich verboten, mag auch der Streit, was eine Qualzucht ist, der Vollziehung des Gesetzes hinderlich sein. Kampfhunde braucht man schon lange nicht mehr. Manche landen, als gefährlich weggegeben, in Tierheimen. Dort vegetieren sie dann, unvermittelbar, Opfer faktischer seelischer Grausamkeit. Es ist abscheulich, wenn der Staat, aus einem Anlaßfall den Sinn für Maß verlierend wie in Deutschland geschehen, die Tiere einfach umbringen läßt.

Doch etwas anderes ist es, die weitere Zucht zu verbieten. Bei Katzen ist in Österreich im allgemeinen die Fortpflanzung kraft Gesetzes verwehrt. Warum nicht auch bei Kampfhunden?

E.L

 

Christine Beidl
23.12.1925 – 26.10.2005


Fast auf den Tag genau zwei Jahre, nachdem unsere tierschutz-beseelte Hertha Heger von uns gegangen ist, hat Christine Beidl diese Welt verlassen. Auch sie war eine der unermüdlichsten Mitstreiterinnen für die Rechte der Tiere.


Vor rund zwanzig Jahren zur Österreichischen Vegetarier Union gestoßen, in der sie bis zuletzt im Vorstand tätig war, übernahm sie 1989 die Redaktion unserer einige Jahre zuvor von einer Jugendgruppe gegründeten anima. Erst in den letzten Jahren mußte sie schon von Krankheit gezeichnet ihre Mitwirkung beschränken.


Unermüdlich war sie in Tierschutzsachen tätig, Informationsstände und was da alles so anfällt, vor allem aber galt ihre Sorge der unmittelbaren Hilfe. Insbesondere den Straßenkatzen, die sie fast bis zuletzt, mit großer körperlicher Anstrengung betreute.


Christine wird uns durch ihr liebendes Herz, ihren Sanftmut, ihre Güte und Bescheidenheit in steter Erinnerung bleiben. Als berührende Schriftstellerin wird sie sicher auch jenen anima-Lesern fehlen, die sie nicht persönlich kannten. Durch ihre unvergleichliche Art zu schreiben, konnte sie die Herzen vieler Menschen erreichen.


Danke, liebe Christine!
Das anima-Team und die Vegetarier Union

 

 

Bücher

Werner Lampert
Schmeckt’s noch – Was wir wirklich essen
Ecowin-Verlag Salzburg 2005, 200 Seiten mit 36 farbigen Abbildungen, Format: 15 x 21,5, gebunden, 22,00 EUR, 38,60 CHF,
Traum und Realität. Von den Schäfer-spielen des Rokoko, dem Aufschrei gegen die Stadtwüsten des Industriezeitalters vor hundert Jahren, ob literarisch oder aktiv in der Lebensreformbewegung, im modernen Umweltschutzbemühen, immer wieder wehrt sich der Mensch gegen eine ihn seiner Wurzeln beraubenden technischen Entwicklung. Lampert religiös fundiert plädiert an Hand von Beispielen, sei es nach dem System Rudolf Steiners oder anderer besonders biologisch wirtschaftender Bauern, für eine Abkehr von der Industrialisierung der Landwirtschaft. Besonderes Gewicht kommt seinen Ausführungen zu, da er die Bio-Schiene einer großen Handelskette aufgebaut und jahrelang geleitet hatte. Hier wäre die Frage interessant, welche Abstriche vom ökologischen Ideal ein im harten Konkurrenzkampf stehender Konzern auf sich nehmen muß. Drängt er die Biobranche in die Richtung, gegen die sie angetreten ist? Insbes. Mängel in der Bio-Tierhaltung sind ja wie bekannt zum Gegenstand scharfer Kritik geworden.
Diesbezüglich ist dem Werk leider nichts zu entnehmen, wohl aber zeichnet der Autor ausführlicher die Gegenwart und Zukunft einer „rationalisierten“ Landwirtschaft, insbes. Details zur Viehhaltung.. „Vor zehn Jahren hatten Milchbauern noch ein paar hundert Kühe, heute haben sie tausend und automatische Melkstände, rund um die Uhr im Betrieb.“ In Texas: Rindermastbetriebe, die 35.000 Mastrinder mit Hilfe von 35 Mitarbeitern auf 20 bis 30 Hektar halten. Zwischen den Koppeln Wege für LKWs für den Futtertransport vom betriebseigenen Futterwerk. Völlige Entkoppelung der Viehhaltung von Grund und Boden. Penetranter Gestank meilenweit. „Der Bauer, einst Besitzer des Hofes, hat ihn längst an eine Kapitalgesellchaft in Chikago verloren. Er ist nur noch Verwalter. Der ganze Betrieb ist auf maximale Ausbeutung ausgelegt. Auf Ausbeutung der Tiere, der Ressourcen und letzendlich des Menschen.“
Eine ausführliche Darstellung und exakte Zahlen gibt es zum Pestizideinsatz in der Landwirtschaft und zu dem, was wir davon schlucken müssen. Der Autor nimmt uns, wieder an Hand exakter Zahlen, die Illusion, die Kontrollen unserer Behörden würden uns schützen. Mit Taschenspie-lertricks werde dem Konsumenten Sicherheit vorgetäuscht.
Doch es geht ihm nicht nur um die Chemiebelastung. „In jedes Stück Fleisch, das wir essen, in jedes Ei sind das Grauen der Tiere, und die gebrandschatzten Regenwälder, die wir für das Sojafutter systematisch devastieren, mit eingeschrieben... Ich bin überzeugt, dass dies alles unmit-telbare Auswirkungen auf unsere seelische, geistige und physische Gesundheit hat.“
Es geht Lampert nicht um Schwarzmalerei. Er zeigt Wege zum Besseren, verweist auf die Anfälligkeit der Lebensmittelkonzerne gegenüber der öffentlichen Meinung. „Solidarisieren sich die Konsumenten, gehen alle diese grandiosen Konzerne in die Knie.“


Jean Ziegler
Das Imperium der Schande
Der Kampf gegen Armut und Unterdrückung
C.Bertelsmann Verlag München 2005, 320 Seiten, Format 13,5 x 21,5, gebunden, 19,90 EUR [D], 34,90 CHF
Seit Jahrzehnten tritt Ziegler (siehe Seite 2), als junger UNO-Mitarbeiter im Kongo angesichts der Gleichgültigkeit der Mächtigen gegenüber verhungernden Kindern zu sozialem Engagement bekehrt,. als entschiedener Kapitalismus-Kritiker auf. ‚Ich habe mir geschworen, nie wieder, auch nicht zufällig, auf der Seite der Henker zu stehen.’ Bekannte Bücher: Die Schweiz wäscht weißer (1992), Wie kommt der Hunger in die Welt? Ein Gespräch mit meinem Sohn (2002). In Die neuen Herrscher der Welt (2002) befaßt er sich vor allem mit den Machtverhältnissen in der Welt, der Rolle von WTO (Welt-handelsorganisation), Weltbank, IWF (Internationalem Währungsfonds), internationalen Konzernen und denen die dahinterstehen. Er sieht in deren Methoden und der von diesen vorangetriebenen Globalisierung den Hauptgrund für die Anhäufung von Reichtum auf der einen und der Verelendung in weiten Teilen der Welt auf der anderen Seite (‚Alle sieben Sekunden stirbt irgendwo auf der Welt ein Kind unter zehn Jahren an Hunger’). In seinem neuesten Werk vertieft er diese Kritik und konzentriert sich vor allem auf die seiner Ansicht von den Mächtigen der Welt mit Hilfe der von ihnen abhängigen lokalen Oligarchien gezielt betriebenen Verschuldung der weniger entwickelten Staaten als Mittel moderner Kolonisierung und Ausbeutung. Er sieht in dieser erdrückenden Schuldenlast einen der Hauptgründe für die Verelendung weiter Bevölkerungsschichten in den ärmeren Ländern und erläutert dies beispielsweise an der Situation in einigen Ländern. Man mag die Darstellung als einseitig betrachten, auf die Probleme der Übervölkerung wird nur am Rande eingegangen, doch an der Tatsache des Elends und des Hungers in einer Welt, die das Doppelte der heutigen Menschheit ernähren könnte, läßt sich kaum rütteln. Inwieweit das Thema den Tierschutz berührt? Das Vieh der Reichen frißt das Brot der Armen. Die Umwandlung von Regenwald durch transnationale Konzerne in (kurzfristige) Viehweiden etwa in Brasilien, der forcierte Sojaanbau sind Beispiele.


Bernd Brunner
Eine kurze Geschichte der Bären
Claassen Verlag 2005, 224 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Format 12,5 x 21, gebunden, 16 EUR (D)
Dieses liebevoll gemachte Buch ist kein zoologisches Werk über Bären. Eher eine unterhaltsam geschriebene soziologisch-geschichtliche Betrachtung über den Menschen in seinem Verhältnis zum Bären. Eine Kulturgeschichte des Bären aus menschlicher Sicht, mit vielen Beispielen aus Literatur und alten Berichten und einer Fülle historischer Illustrationen.

Philosophie:
Dominik Perler und Markus Wild (Hsg.)
Der Geist der Tiere – Philosophische Texte zu einer aktuellen Diskussion
Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft (stw 1741) 2005, 450 Seiten, 16 EUR (D)
Bücher
Werner Lampert
Schmeckt’s noch – Was wir wirklich es-sen
Ecowin-Verlag Salzburg 2005, 200 Seiten mit 36 farbigen Abbildungen, Format: 15 x 21,5, gebunden, 22,00 EUR, 38,60 CHF,
Traum und Realität. Von den Schäfer-spielen des Rokoko, dem Aufschrei gegen die Stadtwüsten des Industriezeitalters vor hundert Jahren, ob literarisch oder aktiv in der Lebensreformbewegung, im modernen Umweltschutzbemühen, immer wieder wehrt sich der Mensch gegen eine ihn seiner Wurzeln beraubenden technischen Entwicklung. Lampert religiös fundiert plädiert an Hand von Beispielen, sei es nach dem System Rudolf Steiners oder anderer besonders biologisch wirtschaftender Bauern, für eine Abkehr von der Industrialisierung der Landwirtschaft. Besonderes Gewicht kommt seinen Ausführungen zu, da er die Bio-Schiene einer großen Handelskette aufgebaut und jahrelang geleitet hatte. Hier wäre die Frage interessant, welche Abstriche vom ökologischen Ideal ein im harten Konkurrenzkampf stehender Konzern auf sich nehmen muß. Drängt er die Biobranche in die Richtung, gegen die sie angetreten ist? Insbes. Mängel in der Bio-Tierhaltung sind ja wie bekannt zum Gegenstand scharfer Kritik geworden.
Diesbezüglich ist dem Werk leider nichts zu entnehmen, wohl aber zeichnet der Autor ausführlicher die Gegenwart und Zukunft einer „rationalisierten“ Landwirtschaft, insbes. Details zur Viehhaltung.. „Vor zehn Jahren hatten Milchbauern noch ein paar hundert Kühe, heute haben sie tausend und automatische Melkstände, rund um die Uhr im Betrieb.“ In Texas: Rindermastbetriebe, die 35.000 Mastrinder mit Hilfe von 35 Mitarbeitern auf 20 bis 30 Hektar halten. Zwischen den Koppeln Wege für LKWs für den Futtertransport vom betriebseigenen Futterwerk. Völlige Entkoppelung der Viehhaltung von Grund und Boden. Penetranter Gestank meilenweit. „Der Bauer, einst Besitzer des Hofes, hat ihn längst an eine Kapitalgesellchaft in Chikago verloren. Er ist nur noch Verwalter. Der ganze Betrieb ist auf maximale Ausbeutung ausgelegt. Auf Ausbeutung der Tiere, der Ressourcen und letzendlich des Menschen.“
Eine ausführliche Darstellung und exakte Zahlen gibt es zum Pestizideinsatz in der Landwirtschaft und zu dem, was wir davon schlucken müssen. Der Autor nimmt uns, wieder an Hand exakter Zahlen, die Illusion, die Kontrollen unserer Behörden würden uns schützen. Mit Taschenspie-lertricks werde dem Konsumenten Sicherheit vorgetäuscht.
Doch es geht ihm nicht nur um die Chemiebelastung. „In jedes Stück Fleisch, das wir essen, in jedes Ei sind das Grauen der Tiere, und die gebrandschatzten Regenwälder, die wir für das Sojafutter systematisch devastieren, mit eingeschrieben... Ich bin überzeugt, dass dies alles unmit-telbare Auswirkungen auf unsere seelische, geistige und physische Gesundheit hat.“
Es geht Lampert nicht um Schwarzmalerei. Er zeigt Wege zum Besseren, verweist auf die Anfälligkeit der Lebensmittelkonzerne gegenüber der öffentlichen Meinung. „Solidarisieren sich die Konsumenten, gehen alle diese grandiosen Konzerne in die Knie.“
Jean Ziegler
Das Imperium der Schande – Der Kampf gegen Armut und Unterdrückung
C.Bertelsmann Verlag München 2005, 320 Seiten, Format 13,5 x 21,5, gebunden, 19,90 EUR [D], 34,90 CHF
Seit Jahrzehnten tritt Ziegler (siehe Seite 2), als junger UNO-Mitarbeiter im Kongo angesichts der Gleichgültigkeit der Mächtigen gegenüber verhungernden Kindern zu sozialem Engagement bekehrt,. als entschiedener Kapitalismus-Kritiker auf. ‚Ich habe mir geschworen, nie wieder, auch nicht zufällig, auf der Seite der Henker zu stehen.’ Bekannte Bücher: Die Schweiz wäscht weißer (1992), Wie kommt der Hunger in die Welt? Ein Gespräch mit meinem Sohn (2002). In Die neuen Herrscher der Welt (2002) befaßt er sich vor allem mit den Machtverhältnissen in der Welt, der Rolle von WTO (Welt-handelsorganisation), Weltbank, IWF (Internationalem Währungsfonds), internationalen Konzernen und denen die dahinterstehen. Er sieht in deren Methoden und der von diesen vorangetriebenen Globalisierung den Hauptgrund für die Anhäufung von Reichtum auf der einen und der Verelendung in weiten Teilen der Welt auf der anderen Seite (‚Alle sieben Sekunden stirbt irgendwo auf der Welt ein Kind unter zehn Jahren an Hunger’). In seinem neuesten Werk vertieft er diese Kritik und konzentriert sich vor allem auf die seiner Ansicht von den Mächtigen der Welt mit Hilfe der von ihnen abhängigen lokalen Oligarchien gezielt betriebenen Verschuldung der weniger entwickelten Staaten als Mittel moderner Kolonisierung und Ausbeutung. Er sieht in dieser erdrückenden Schuldenlast einen der Hauptgründe für die Verelendung weiter Bevölkerungsschichten in den ärmeren Ländern und erläutert dies beispielsweise an der Situation in einigen Ländern. Man mag die Darstellung als einseitig betrachten, auf die Probleme der Übervölkerung wird nur am Rande eingegangen, doch an der Tatsache des Elends und des Hungers in einer Welt, die das Doppelte der heutigen Menschheit ernähren könnte, läßt sich kaum rütteln. Inwieweit das Thema den Tierschutz berührt? Das Vieh der Reichen frißt das Brot der Armen. Die Umwandlung von Regenwald durch transnationale Konzerne in (kurzfristige) Viehweiden etwa in Brasilien, der forcierte Sojaanbau sind Beispiele.
Bernd Brunner
Eine kurze Geschichte der Bären
Claassen Verlag 2005, 224 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Format 12,5 x 21, gebunden, 16 EUR (D)
Dieses liebevoll gemachte Buch ist kein zoologisches Werk über Bären. Eher eine unterhaltsam geschriebene soziologisch-geschichtliche Betrachtung über den Menschen in seinem Verhältnis zum Bären. Eine Kulturgeschichte des Bären aus menschlicher Sicht, mit vielen Beispielen aus Literatur und alten Berichten und einer Fülle historischer Illustrationen.
Philosophie:
Dominik Perler und Markus Wild (Hsg.)
Der Geist der Tiere – Philosophische Texte zu einer aktuellen Diskussion
Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft (stw 1741) 2005, 450 Seiten, 16 EUR (D)
Für Freunde philosophischer Betrachtungen. D. Perler, Professor für Philosophie an der Humboldtuniversität zu Berlin hat mit Koll. eine Sammlung von Beiträgen vor allem amerikanischer Philosophen zu den Fragen: Sind Tiere Lebewesen mit einem Geist? Denken sie? Haben sie Bewußtsein? Was unterscheidet den Menschen vom Tier? Zusammengestellt und hiezu eine ausführliche Einleitung gegeben. Die Beiträge sind in die Kapitel Sprache und Überzeugungen – Repräsentati-on und Verhalten – Kommunikation und Gedankenlesen – Bewußtsein gegliedert.
Jean-Claude Wolf
Tierethik – Neue Perspektiven für Men-schen und Tiere, Harald Fischer Verlag, Erlangen (Tierrechte - Menschenpflichten, Bd. 11), kart., 150 Seiten, 2. durchgesehene Auflage 18,50 EUR
Durch ein Nachwort und eine Bibliogra-phie zu Neuerscheinungen seit 1992 ergänzte Neuauflage.
Die anima hatte sich bereits vor einigen Jahren (Nr.3/2002, Susann Witt-Stahl – Spezialismuskritik als Grundlage der Tierethik) mit J.-C. Wolf befaßt. Witt-Stahl: In „Tierethik" vertritt Wolf die Auffassung, dass es gleichermaßen unmoralisch sei, Menschen und Tiere zu töten. Die Gründe für das Tötungsverbot seien das eigentliche "Rückenmark der Tierethik". Für den Philosophen geht daraus hervor, dass "die Tierethik kein Anhängsel, kein Neben-zweig der Ethik, sondern eine zentrale Weichenstelle für die Art der Begründung in der Ethik überhaupt ist".
Bemerkenswert an der Neuauflage ist das vom Verfasser jetzt, ein gutes Jahrzehnt später beigefügte Nachwort, in dem er sich von seiner früheren Argumentation entfernt. Er zieht hier vereinfacht gesagt die Wirksamkeit intellektuellen, philoso-phischen Bemühens, welcher Schulrich-tung auch immer, um die Tiere in Zweifel. Er zieht sich auf einen personenbezogenen ‚ethischen Egoismus’, auf eine minimale Rechtsmoral zurück. Diese Rechts-moral schweige zum Leiden der Tiere. Dennoch: Gerade deshalb sei, wiewohl aus einer überlegenen und unparteiischen Moral nicht begründbar, das leidenschaftliche persönliche Engagement, seien pri-vate Organisationen und Vereine um so wichtiger. „Ich habe immer noch das Gefühl, daß es niederträchtig ist, die Unwissenheit und Wehrlosigkeit von Tieren auszunützen und sie für menschliche Zwecke (schlecht) zu halten und zu schlachten.“
Unbeschadet dessen ist das 1992 ge-schriebene Werk, das einen als Überblick über die tierrrechtsphilosophischen Strö-mungen gibt und zahlreichen im Tier-schutz auftretenden Probleme aus philosophischer und praktischer Sicht durchleuchtet, eine wertvolle Quelle.
Herta Gal
Das große Kochbuch der vegetari-schen Köstlichkeiten
Vegane Rezepte klassisch und innovativ
Einfach und raffiniert – Rein planzlich
Verlag Books on demand Norderstedt 2005, , 260 Seiten, 17 x 22,5, gebunden, 29,90 EUR (D), ISBN 3-8334-1354-9
Dass man auch ohne jegliche Tierpro-dukte eine riesige Palette an Köstlichkeiten auf den Tisch zaubern kann, zeigt uns dieses Kochbuch, das uns außerdem auf eine kulinarische Reise um die ganze Welt einlädt. Das Buch ist äußerst übersichtlich und logisch gegliedert. Nach Salate, Sup-pen, Hauptgerichte, Nachspeisen, Kuchen, Gebäck und Brot gibt es noch Ernährungsregeln, allgemeines Küchenwissen, Bezugsquellen und Literaturtipps. Die Autorin möchte mit diesem Kochbuch auch eine praxisorientierte Antwort auf die ihr oft gestellte Frage geben: „Was esst ihr denn eigentlich noch?“ Wie wäre es mit Erbsencreme-Suppe, Getreide-Nuss-Bratlinge, Champignons in Rahm und Mango-Pudding als süßen Abschluss? Herta Gal schwört außerdem darauf, dass sich liebevolle Gedanken beim Zubereiten der Speisen direkt auf denjenigen über-tragen, der diese Speise isst. Wenn man bedenkt, dass es uns bei einem lieben Freund oft ganz besonders gut schmeckt, könnte es durchaus stimmen, dass die innere Haltung des Kochs sich auf den Geschmack und die Bekömmlichkeit eines Gerichtes auswirken. Probieren Sie es beim nächsten Kochen aus und nehmen Sie: Ein liebendes Herz ... Viel Spaß beim Lesen, Kochen und Genießen der gesunden veganen Gerichte wünscht Ihnen
Michaela Schaller
Anika Flock
Das Auge der Elster
Verlag Books on Demand Norderstedt 2005, Taschenbuch, 148 Seiten
ISBN: 3-8334-2711-6 9,90 ¤ D
Hauptinhalt dieses Erzählbandes ist eine für Tierfreunde kaum bedeutsame phantastische Geschichte. Anders einige kürzere Beiträge, die die abgründigen Seiten des Lebens durch die Augen von unterschiedlichsten Kreaturen zu beleuchten versuchen. Die Geschichte eines Kampfhundes erscheint mir dabei die interessanteste und lesenswerteste. Nicht zuletzt deshalb, weil dieses Thema immer wieder aktuell wird und es zu furchtbaren Unfällen mit Hunden kommt. Viele Menschen kommentieren derart traurige Ereignisse dann mit der Begründung, dass Hunde eben unberechenbar sein können. Vielmehr ist es jedoch meist die Unberechen-barkeit von Menschen, die eine Katastrophe auslöst. Aus der Sichtweise von Rambo erfahren wir in „Der Großstadt-Krieger“, wie dieser von seinem Halter zu einer „Kampfmaschine“ herangezogen wird.
„ Es wird ihm nicht mehr übel, wenn er sich ruckartig um sich selbst dreht... Er zuckt auch nicht mehr zusammen und unterdrückt den Impuls zu winseln, als ihn der erste Schlag des Stockes trifft. Während er zurück pendelt, sieht er aus dem Augenwinkel, dass der Alte zu seinem zweiten, härteren Schlag ausholt. Das Blut beginnt, laut rauschend, durch seinen Kopf und seine Ohren zu pochen. Alles, was er sieht, färbt sich dunkel ein. Nur der Gummireifen ist ein grell leuchtendes Objekt. Sein Gegner. Er muss ihn ausschalten, zerfetzen. Denn dann hören die Qualen auf, jedes Mal...“
M.Sch.
EMMA
Die Zweimonatszeitschrift der Frauen-rechtlerin Alice Schwarzer bringt in der jüngsten Ausgabe ein umfangreiches Dossier zu Tierrechten. Mehr hiezu auf Seite 22 bzw. 23. Für Freunde philosophischer Betrachtungen. D. Perler, Professor für Philosophie an der Humboldtuniversität zu Berlin hat mit Koll. eine Sammlung von Beiträgen vor allem amerikanischer Philosophen zu den Fragen: Sind Tiere Lebewesen mit einem Geist? Denken sie? Haben sie Bewußtsein? Was unterscheidet den Menschen vom Tier? Zusammengestellt und hiezu eine ausführliche Einleitung gegeben. Die Beiträge sind in die Kapitel Sprache und Überzeugungen – Repräsentati-on und Verhalten – Kommunikation und Gedankenlesen – Bewußtsein gegliedert.


Jean-Claude Wolf
Tierethik – Neue Perspektiven für Menschen und Tiere,
Harald Fischer Verlag, Erlangen (Tierrechte - Menschenpflichten, Bd. 11), kart., 150 Seiten, 2. durchgesehene Auflage 18,50 EUR
Durch ein Nachwort und eine Bibliographie zu Neuerscheinungen seit 1992 ergänzte Neuauflage.
Die anima hatte sich bereits vor einigen Jahren (Nr.3/2002, Susann Witt-Stahl – Spezialismuskritik als Grundlage der Tierethik) mit J.-C. Wolf befaßt. Witt-Stahl: In „Tierethik" vertritt Wolf die Auffassung, dass es gleichermaßen unmoralisch sei, Menschen und Tiere zu töten. Die Gründe für das Tötungsverbot seien das eigentliche "Rückenmark der Tierethik". Für den Philosophen geht daraus hervor, dass "die Tierethik kein Anhängsel, kein Neben-zweig der Ethik, sondern eine zentrale Weichenstelle für die Art der Begründung in der Ethik überhaupt ist".
Bemerkenswert an der Neuauflage ist das vom Verfasser jetzt, ein gutes Jahrzehnt später beigefügte Nachwort, in dem er sich von seiner früheren Argumentation entfernt. Er zieht hier vereinfacht gesagt die Wirksamkeit intellektuellen, philosophischen Bemühens, welcher Schulrichtung auch immer, um die Tiere in Zweifel. Er zieht sich auf einen personenbezogenen ‚ethischen Egoismus’, auf eine minimale Rechtsmoral zurück. Diese Rechtsmoral schweige zum Leiden der Tiere. Dennoch: Gerade deshalb sei, wiewohl aus einer überlegenen und unparteiischen Moral nicht begründbar, das leidenschaftliche persönliche Engagement, seien pri-vate Organisationen und Vereine um so wichtiger. „Ich habe immer noch das Gefühl, daß es niederträchtig ist, die Unwissenheit und Wehrlosigkeit von Tieren auszunützen und sie für menschliche Zwecke (schlecht) zu halten und zu schlachten.“
Unbeschadet dessen ist das 1992 geschriebene Werk, das einen als Überblick über die tierrrechtsphilosophischen Strö-mungen gibt und zahlreichen im Tierschutz auftretenden Probleme aus philosophischer und praktischer Sicht durchleuchtet, eine wertvolle Quelle.

Küche:
Herta Gal
Das große Kochbuch der vegetarischen Köstlichkeiten
Vegane Rezepte klassisch und innovativ
Einfach und raffiniert – Rein planzlich
Verlag Books on demand Norderstedt 2005, , 260 Seiten, 17 x 22,5, gebunden, 29,90 EUR (D), ISBN 3-8334-1354-9
Dass man auch ohne jegliche Tierpro-dukte eine riesige Palette an Köstlichkeiten auf den Tisch zaubern kann, zeigt uns dieses Kochbuch, das uns außerdem auf eine kulinarische Reise um die ganze Welt einlädt. Das Buch ist äußerst übersichtlich und logisch gegliedert. Nach Salate, Sup-pen, Hauptgerichte, Nachspeisen, Kuchen, Gebäck und Brot gibt es noch Ernährungsregeln, allgemeines Küchenwissen, Bezugsquellen und Literaturtipps. Die Autorin möchte mit diesem Kochbuch auch eine praxisorientierte Antwort auf die ihr oft gestellte Frage geben: „Was esst ihr denn eigentlich noch?“ Wie wäre es mit Erbsencreme-Suppe, Getreide-Nuss-Bratlinge, Champignons in Rahm und Mango-Pudding als süßen Abschluss? Herta Gal schwört außerdem darauf, dass sich liebevolle Gedanken beim Zubereiten der Speisen direkt auf denjenigen über-tragen, der diese Speise isst. Wenn man bedenkt, dass es uns bei einem lieben Freund oft ganz besonders gut schmeckt, könnte es durchaus stimmen, dass die innere Haltung des Kochs sich auf den Geschmack und die Bekömmlichkeit eines Gerichtes auswirken. Probieren Sie es beim nächsten Kochen aus und nehmen Sie: Ein liebendes Herz ... Viel Spaß beim Lesen, Kochen und Genießen der gesunden veganen Gerichte wünscht Ihnen Michaela Schaller

Erzählungen:
Anika Flock
Das Auge der Elster
Verlag Books on Demand Norderstedt 2005, Taschenbuch, 148 Seiten
ISBN: 3-8334-2711-6 9,90 ¤ D
Hauptinhalt dieses Erzählbandes ist eine für Tierfreunde kaum bedeutsame phantastische Geschichte. Anders einige kürzere Beiträge, die die abgründigen Seiten des Lebens durch die Augen von unterschiedlichsten Kreaturen zu beleuchten versuchen. Die Geschichte eines Kampfhundes erscheint mir dabei die interessanteste und lesenswerteste. Nicht zuletzt deshalb, weil dieses Thema immer wieder aktuell wird und es zu furchtbaren Unfällen mit Hunden kommt. Viele Menschen kommentieren derart traurige Ereignisse dann mit der Begründung, dass Hunde eben unberechenbar sein können. Vielmehr ist es jedoch meist die Unberechen-barkeit von Menschen, die eine Katastrophe auslöst. Aus der Sichtweise von Rambo erfahren wir in „Der Großstadt-Krieger“, wie dieser von seinem Halter zu einer „Kampfmaschine“ herangezogen wird.
„ Es wird ihm nicht mehr übel, wenn er sich ruckartig um sich selbst dreht... Er zuckt auch nicht mehr zusammen und unterdrückt den Impuls zu winseln, als ihn der erste Schlag des Stockes trifft. Während er zurück pendelt, sieht er aus dem Augenwinkel, dass der Alte zu seinem zweiten, härteren Schlag ausholt. Das Blut beginnt, laut rauschend, durch seinen Kopf und seine Ohren zu pochen. Alles, was er sieht, färbt sich dunkel ein. Nur der Gummireifen ist ein grell leuchtendes Objekt. Sein Gegner. Er muss ihn ausschalten, zerfetzen. Denn dann hören die Qualen auf, jedes Mal...“ M.Sch.

EMMA
Die Zweimonatszeitschrift der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer bringt in der jüngsten Ausgabe ein umfangreiches Dossier zu Tierrechten. Mehr hiezu auf Seite 22 bzw. 23.

Seite 22:

E M M A
„ Rechte für Tiere!
Dafür kämpfen vor allem Frauen.
Gute Gründe kein Fleisch zu essen.“

lautet die Titelschlagzeile der jüngsten EMMA, der von der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer herausgegebenen zweimonatlich erscheinenden Zeitschrift.
Zum dritten Mal im Laufe des letzten Jahrzehnts bringt EMMA ein ausführliches Dossier (40 Seiten) zum Thema Tierrechte.
Unter dem Dutzend EMMAs vom harten Kern, erfahren wir aus dem Editorial, sind nur (noch?) zwei Fleischesserinnen – alle anderen sind Vegetarierinnen, manche seit vielen Jahren, oder sind gerade im Begriff es zu werden.
EMMA Nr.1, Jan/Feb 2006, 116 Seiten,7,30 EUR(A), 6,50 EUR(D), www. emma.de

 

Seite 21:

Vegetarische Notizen

Donald Watson 95-jährig gestorben
Der Gründer der englischen Vegan Society (1944) und Schöpfer des Wortes "vegan" ist am 16.November 2005 in seinem Heim in Nordengland im Alter von 95 Jahren gestorben. (Siehe das in der anima Nr.2/2005 wiedergegebene Interview mit Regan.)
5. Schweizerische Ernährungsbericht
Vom Schweizer Bundesamt für Ernährung wurde im Dezember der 5. Ernährungsbericht, ein umfangreiches Werk mit 1070 Seiten veröffentlicht. In der kurzen Medieninformation des Bundesamtes wird die vegetarische Ernährung sogar erstmals positiv hervorgehoben (früher wurde sie immer ignoriert und stattdessen der Fischkonsum propagiert):
Interessant sind auch die neuen Erkenntnisse zum Vegetarismus. Vegetarier sind oft gesünder als Nicht-Vegetarier. Sie essen mehr Früchte, Gemüse, Nüsse und Vollkornprodukte und pflegen auch sonst einen gesundheitsbewussteren Lebensstil.
Noch deutlicher kann man dies auf Seite 322 des Ernährungsberichtes nachlesen: Die Vegetarier sind eindeutig gesünder als Nicht-Vegetarier. Sie besitzen ein kleineres Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten, für bestimmte Krebsarten, für zu hohen Blutdruck sowie für Übergewicht." (Quelle SVV-Nachrichten).
Veganer Bodybuilding-Weltmeister
Bei der WFF-Bodybuilding Weltmeisterschaft am 02. und 03. Dezember in Erfurt hat sich der 28-jährige Alexander Dargatz aus Frankfurt gegen elf weitere Bodybuilder durchgesetzt und den Gesamtsieg in der Fitnessklasse errungen. Dagatz ist von Beruf Arzt und seit fünf Jahren überzeugter Veganer: Tierische Produkte sind für guten, muskulösen Körperbau völlig unnötig.
Daß er nicht der einzige vegane Sportler ist zeigt der neue "Fit Vegan Photo Calendar 2006". Dieser Wandkalender stellt zwölf athletische Veganer, Profi- und Amateur-Sportler vor. (14 farbige Seiten, Format A3 12,95 Euro, erhältlich bei: SO-JA Versand, Steilshooper Straße 33, D-22305 Hamburg,Bestellhotline 0700 / 22 55 76 52, w ww.so-ja.de)
Auch Brendan Brazier, kanadischer 50km-Ultra-Marathon-Champion 2003 und professionelle Ironman-Triathlet lebt seit 15 Jahren vegan, um seine sportlichen Leistungen sogar noch zu steigern.


Boxmeisterin
Die 21-jährige Hannoveraner Zahnmedizin-Studentin Elena Walendzik, seit zwölf Jahren Vegetarierin ist 2005 Deutsche Meisterin im Boxen (Federgewicht, bis 54 kg) geworden.
Ironman-Triathlon Hawaii
Die Schweizerin Natascha Badmann gewann 16. Okt. 2005 zum sechsten Mal den Ironman-Triathlon in Hawaii. Sie führt ihre Leistungsfähigkeit unter anderem auf den Verzicht auf die belastende Fleischkost zurück.


Fleischskandal und Vegetarier
Eine Meinungsumfrage im Auftrag der deutschen Wochenzeitung Der Spiegel um den 30.11. mit rund 1.000 Befragten:
" Haben Sie persönlich aufgrund des derzeitigen Fleischskandals Ihren Fleischkonsum eingeschränkt?":
77 % nein, 18 % ja, 5 % esse kein Fleisch.


Der 9. Europäische Vegetarier Kongreß
anfangs Oktober in Riccione an der Adria war mit rund 350 Teilnehmern aus 15 Ländern, zahlreichen interessanten Vortragenden aus der ganzen Welt, Arbeitsgruppen und wissenschaftlichen Diskussionen, Kochvorführungen etc. ein voller Erfolg.


Vereinsangelegenheiten:
Vor Kongreßbeginn tagte die jährliche Generalversammlung der Europäischen Vegetarier Union. Aufgrund von Neu- bzw. Wiederwahl setzt sich der Vorstand der EVU nun wie folgt zusammen:
Präsident: Renato Pichler – CH-9315 Neukirch (Vorsitzender der Schweizer Vegetarischen Vereinigung), Vizepräsident em. Univ.Prof. Marcel Hebbelink – Brüssel, Altpräsident Igor Bukovsky – Bratislava, Schatzmeisterin (wie bisher) Hildegund Scholvien – D-67693 Fischbach, Ehrenmitglied Barbara Rütting, (ehrenamtl.) Generalsekretärin Herma Brockmann-Caelen – B-7011 Ghlin (wie bisher), Stellvertr. Georgia Blackwell – Frankfurt a.M., weitere Vorstandsmitglieder: Vanessa Clarke – East Sussex, Sophia Somaschi – Mailand, Presse: Carla van der Velde– Frankfurt a.M., Öffentlichkeitsarbeit: Guido Barth – Hannover.
Ö sterr. Vegetarier Union:
Mag. Erwin Lengauer, Wien, Vorsitzender-Stellvertreter der ÖVU

Seite 22 (Fortsetzung):
Importverbot für Hunde- und Katzenfelle
Die grauenhafte die „Produktion“ von Hunde-und Katzenfellen in Ostasien namentlich China ist bekannt. Ebenso, daß diese Felle falsch deklariert nach Europa und auch nach Österreich kommen. Verwendung u.a. als Besatz für Kleidungsstücke, Spielzeug etc. Neu sind Meldungen, wonach in Bulgarien Pelze aus Hundefellen für den Export erzeugt würden.


Zum lang geforderten Importverbot gibt es nach wie vor ein Ping-Pong-Spiel zwischen Europäischer Kommission und Nationalstaaten. Die EU sagt, die Mitgliedstaaten sollten ein Verbot erlassen, die wiederum, insbes. auch Österreich verweisen auf die EU.
Die im Sommer im österr. Parlament eingebrachte Bürgerinitiative „für ein Import- und Handelsverbot von Hunde- und Katzenfellen und von Hunde- und Katzenleder sowie von daraus hergestellten Produkten“ wurde am 15.12.2005 im Petitionsausschuß des Nationalrats behandelt. Dem Ausschuß lag ein Gutachten des Verfassungsdienstes vor, wonach die Zuständigkeit beim für Tierschutz zuständigen Gesundheitsministerium, also bei der Ministerin Rauch-Kallat liegt.


Das Gesundheitsministerium erklärte in seiner Stellungnahme, das Bundestierschutzgesetz gebe keine Handhabe zur Verhängung eines Importverbots. Ein entsprechendes Gesetz will die Ministerin offenbar nicht beantragen. Das Ministerium führt weiter aus, daß der Import aus Tierschutzgründen sehr bedenklich ist, und Österreich den Wunsch mehrerer Mitgliedstaaten nach Gemeinschaftsregelungen durch die EU-Kommission unterstützt.
Derzeit wäre es wünschenswert durch entsprechend großen medialen Druck ein Umdenken auf internationaler Ebene zu erreichen. Gleichzeitig sei Aufklärungsarbeit unverzichtbar, zumal die wenigsten Konsumenten über die Verwendung von Hunde- und Katzenfellen in der Pelzindustrie und bei der Herstellung von Kinderspielzeug informiert seien.
Der Petitionsausschuß nahm diesen Bericht mit den Stimmen von ÖVP und BZÖ zur Kenntnis. Ein von der SPÖ unterstützter Antrag der Grünen, den Gesundheitsausschuß zu befassen, wurde mehrheitlich abgelehnt.


Was können die Tierfreunde tun?
Vor kurzem brachte der Privatsender Vox einen Bericht über die chinesische Hunde- und Katzenfellerzeugung.
Liebe Tierfreunde, schreiben Sie an den ORF, auch er möge den Bericht bringen und schreiben Sie Leserbriefe an die Zeitungen und die Abgeordneten.

 

Straßenkeiler
Bedenken Sie, wenn Sie auf der Straße, um eine Spenden- Einzugsermächtigung angegangen werden:
Die Spendensammler sind in der Regel keine selbstlosen Idealisten sondern Professionelle. Von der ersten Jahresspende bekommen die „Keiler“ meist rund 30 %, der Rest geht meist ganz oder zum Großteil an die Werbe-Agentur. Die Organisationen kommen oft erst ab dem zweiten Jahr ans Geld. Auch hier schneiden die Agenturen über Folgeprovisionen oft noch mit. Ein guter “Keiler“ verdient pro Monat tausende Euro an Provision. „Opfer“ sind Pensionisten, die über das vorgetäuschte Engagement der Jugend gerührt, unterschreiben. (Quelle: Grazer im Bild 2.12.05)
Also, wenn Sie spenden wollen, am besten direkt mit Erlagschein an den Ihnen zusagenden Verein.

 

 

 

 



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